
Am 8. März 2025 plant die Deutsche Bahn die Wiederaufnahme des Zugverkehrs in und um Neubrandenburg nach einer längeren Baustellenphase. Ein Bahnsprecher bestätigte, dass bis einschließlich 31. März keine Züge von oder nach Neubrandenburg fahren werden. Dies ist das Ergebnis von umfangreichen Bauarbeiten, die die Installation elektronischer Stellwerke in Neubrandenburg, Altentreptow und Sternfeld zum Ziel haben. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Infrastruktur der Schiene zu modernisieren und die Weichen und Signale zentralisiert aus einer Bedienzentrale in Burg Stargard zu steuern, wie von DB Regio berichtet.
Das besondere Ereignis wird am 13. März um 4:47 Uhr erwartet, wenn der erste Zug nach Lübeck von Gleis 2 abfahren soll. Doch der Fahrplan könnte noch unrealistisch sein, denn es gab bereits in der Vergangenheit erhebliche Verwirrungen, unter anderem durch falsche Anzeigen, wie zum Beispiel einem angekündigten ICE, der nicht kam. Aktuell ersetzen Busse die Züge auf der RE4-Strecke zwischen Stavenhagen und Oertzenhof sowie auf der RE5-Strecke zwischen Berlin und der Ostsee. Diese Übergangsmaßnahme wird bis Ende März fortgesetzt, da die Bauarbeiten sich verlängern mussten, wie Nordkurier berichtet.
Baustellen und deren Auswirkungen
Die längeren Bauarbeiten haben Auswirkungen auf mehrere Linien, darunter die RE5/RE51 in Richtung Stralsund und die RE4 zwischen Reuterstadt Stavenhagen und Oertzenhof. Eine Schienenersatzverkehrslösung wurde für die betroffenen Strecken eingerichtet. Der ursprüngliche Plan sah vor, diese Bauarbeiten von März bis Mai 2024 abzuschließen, jedoch haben sich die Arbeiten nun bis Ende März 2025 hingezogen. Die genaue Uhrzeit für die Wiederaufnahme des Zugverkehrs steht laut Bahnsprecher noch nicht fest. Festgelegt ist jedoch, dass die Tests und Abnahmen der neuen Stellwerke am 30. und 31. März stattfinden sollen.
Die aktuellen Bauarbeiten sollen zudem umfangreiche Verbesserungen der Schienensicherheit ermöglichen. Die Umrüstung der Strecke zwischen Rostock und Neustrelitz mit der ETCS-Technik ist eine weitere Maßnahme zur Optimierung der Infrastrukturen. Dies ist Teil des enormen Investitionsbedarfs, der in den letzten Jahren in den Schienenverkehr Deutschlands deutlich geworden ist. Die Forschung zeigt, dass trotz einer gestiegenen Verkehrsleistung von 29% seit 1994 ein erheblicher Investitionsrückstau von rund 90 Milliarden Euro besteht, was auf die Herausforderungen in der deutschen Bahninfrastruktur hinweist, wie auch in einem Bericht von System-Bahn erwähnt.
Insgesamt bleibt die Wiederaufnahme des Zugverkehrs in Neubrandenburg ein aufregendes Thema. Die Kombination aus notwendiger Modernisierung und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste wirft einen Blick auf die Herausforderungen, mit denen die Deutsche Bahn konfrontiert ist. Die angestrebte vollständig digitale Steuerung der Schieneninfrastruktur könnte langfristig zu einem effizienteren und sichereren Verkehr führen. Für die kurzfristige Zukunft bleibt die Hoffnung, dass die neuen Stellwerke und der Fahrzeugverkehr wie geplant am 1. April wiederaufgenommen werden können.