
Im Rahmen eines aktuellen Prozesses vor dem Landgericht Rostock stehen drei Männer wegen des Verdachts auf banden- und gewerbsmäßigen Handel mit Waffen vor Gericht. Die Angeklagten, die sich derzeit in Untersuchungshaft befinden, sind in die Ereignisse verwickelt, die sich im September 2024 in Bentwisch, unweit von Rostock, ereigneten. Die Staatsanwaltschaft erhebt ernsthafte Vorwürfe gegen die drei Männer, ermittelt werden sie unter dem Verdacht, mit einer Reihe von Schusswaffen auf die Fähre von Rostock nach Schweden fahren zu wollen. [NDR] berichtet, dass der Hauptbeschuldigte, ein 38-Jähriger, angibt, lediglich einen Freund um Hilfe gebeten zu haben, um Bierpaletten zu transportieren, ohne sich der wahren Natur der Fracht bewusst gewesen zu sein.
Die Ermittlungen nahmen ihren Lauf, als Zollbeamte die Personalien der Männer vor der Fähre kontrollierten. Sie bemerkten einen Hohlraum im Beifahrersitz des Fahrzeugs. Als die Beamten die Männer aufforderten, das Auto zu verlassen, flüchteten diese, was eine wilde Verfolgungsjagd über 20 Minuten zur Folge hatte. In der Stadt Bentwisch gab der Autofahrer dem 38-Jährigen die Anweisung, seine Sachen zu nehmen und den Wagen zu verlassen. Später entdeckten die Beamten auf einem Grundstück einen Rucksack, in dem sich sechs halbautomatische Schusswaffen und elf Magazine befanden. Der Rucksackbesitzer wurde schließlich in einem Regionalzug bei Hagenow von der Bundespolizei festgenommen.
Flucht und Festnahme
Die Flucht der drei Männer begann, als sie die Zollkontrolle bemerkten. Der 38-Jährige, ein Schwede, versuchte zunächst mit seinen zwei Komplizen zu entkommen. Letztlich wurden die beiden Mitkomplizen in Bayern gefasst, während das Fluchtfahrzeug auf einem Waldparkplatz in Gelbensande aufgefunden wurde. Die Identität aller drei Männer konnte zügig geklärt werden. Es wird vermutet, dass die Waffen, die sicher für den Weiterverkauf bestimmt waren, aus Krisengebieten oder durch illegale Kanäle in den Handel gelangten. [Moin] hebt hervor, dass die Staatsanwaltschaft und das Zollfahndungsamt weiter in die Ermittlung involviert sind.
Waffenkriminalität stellt ein wachsendes Problem für die Sicherheitsbehörden dar. Laut dem Bundeskriminalamt umfasst sie jeden ungesetzlichen Umgang mit Schusswaffen, wobei im Jahr 2023 eine hohe Zahl von 35.799 Verstößen gegen das Waffengesetz registriert wurde. Die Aufklärungsquote für diese Verstöße liegt bei 92,1%, was die Effizienz der Ermittlungsbehörden unterstreicht. Das BKA hat den Fokus auf illegal gehandelte Waffen aus Krisenregionen gelegt, was die Brisanz und die Bedeutung des laufenden Prozesses verdeutlicht.