Am 9. Januar 2025 ist in Berlin und Brandenburg der erste umfassende Wintereinbruch der Saison zu verzeichnen. Starker Schneefall, der bereits am Donnerstagnachmittag einsetzte, hat in der Region für erhebliche Verkehrsprobleme gesorgt. Die Stadtautobahn A100 steht wegen überlasteter Straßen und Glätte nahezu still. Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) warnt vor winterlichen Verhältnissen und empfiehlt den Fahrern Vorsicht.
Die weitreichenden Schnee- und Glättebedingungen führten zu zahlreichen Kollisionen und Staus, wobei die Berliner Polizei keine signifikante Erhöhung der Unfallzahlen meldete. Im Gegensatz dazu verzeichnete das Polizeipräsidium Brandenburg eine Zunahme an Glätteunfällen, die meist Blechschäden zur Folge hatten. Auch die Berliner Stadtreinigung (BSR) warnte vor Glätte und hat entsprechend Winterdienstmaßnahmen eingeleitet, um wichtige Straßen und Radwege zu räumen und zu streuen.
Massive Verkehrsbeeinträchtigungen
Ein tragisches Ereignis in diesem Zusammenhang war der umgestürzte Baum in Wittenau, welcher die Gleise zwischen den S-Bahn-Linien S1 und S85 blockierte. Diese Beeinträchtigung hat zu Einschränkungen im Bahnverkehr geführt. In den übrigen Bundesländern, insbesondere in Nordrhein-Westfalen (NRW) und Bayern, war die Situation ähnlich angespannt: Dort wurde nicht nur von zahlreichen Unfällen berichtet, sondern auch von Flügen, die aufgrund der Wetterlagen umgeleitet oder gestrichen werden mussten.
Zusätzlich zur BSR, die mit rund 2.300 Beschäftigten und 540 Räum- und Streufahrzeugen im Einsatz ist, sind auch die Anwohner für die Räumung der Gehwege verantwortlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bereits vor winterlichen Straßenverhältnissen gewarnt und prognostiziert für die Nacht zum Freitag weiteren Frost und Schneefall. In Berlin rechnen Meteorologen mit etwa drei bis acht Zentimetern Neuschnee, während im südlichen Brandenburg weniger Niederschlag erwartet wird.
Sichere Mobilität künftig gefährdet?
Die anhaltenden winterlichen Bedingungen werfen auch Fragen über die Sicherheit im Schienenverkehr auf. Eine Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Schnee und Frost auf den Bahnbetrieb in Deutschland und dokumentiert sowohl kurz- als auch langfristige Störungen. Defizite im Verständnis dieser Auswirkungen könnten in Zukunft zu hohen Schäden führen, wie aus aktuellen Analysen hervorgeht.
In der gegenwärtigen Lage rät die Polizei in Berlin davon ab, ungeräumte Gehwege zu betreten und appeliert an die Autofahrer, vorsichtig und langsam zu fahren. Die Bürger sind aufgerufen, sich auf die schwierigen Witterungsbedingungen einzustellen und die Mobilität im Straßen- wie auch im Schienenverkehr mit Bedacht zu planen.