Die wirtschaftlichen Probleme Deutschlands und Europas sind offenkundig, doch die Regierungen scheuen sich, den Bürgern die unangenehme Wahrheit zu präsentieren. Stattdessen neigen sie dazu, bestehende Herausforderungen durch übermäßige Staatsverschuldung zu kaschieren, was laut dem Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank zunehmend die Staatsfinanzen gefährdet. Immer mehr Länder in Europa lösen sich in einer Spirale steigender Schulden auf, während der Ruf nach einer nachhaltigen und langfristigen Konsolidierung der Finanzen immer lauter wird. Anstatt diesen Kurs zu verfolgen, setzen viele Politiker auf kurzfristige Lösungen, indem sie die Schulden weiter ausweiten, was die grundlegend schwachen Wachstumsperspektiven ignoriert, wie es die FAZ berichtete.
Rückläufiges Wachstum und Innovationsstau
Das rückläufige Wachstum der Produktivität ist ein weiteres ernstes Problem, das die europäische Wirtschaft seit Jahrzehnten plagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) macht dafür das stark bankenlastige Finanzsystem verantwortlich, welches oft riskante, aber nicht innovative Projekte von jungen Unternehmen finanziert. Stattdessen wird in stagnierende, weniger produktive Sektoren investiert, was die Innovationskraft weiter hemmt. Eine dringende Notwendigkeit wird dabei deutlich: Der Aufbau einer Kapitalmarktunion muss zügig vorangetrieben werden. Trotz jahrelanger Diskussionen gelingt es nicht, diese Initiative in die Tat umzusetzen, während andere Regionen der Welt bereits Fortschritte machen, wie [FAZ] berichtet.
Die EZB selbst verfolgt die Entwicklungen im Finanzsektor genau und setzt makroprudenzielle Maßnahmen ein, um Systemrisiken zu reduzieren und die Finanzstabilität zu gewährleisten. Diese Stabilität ist entscheidend, denn sie sichert nicht nur den Finanzsektor, sondern schützt auch die realwirtschaftlichen Aktivitäten vor gravierenden Störungen. Die Zusammenführung dieser Anstrengungen zur Förderung einer effizienteren und resilienten Finanzstruktur ist von zentraler Bedeutung für die Zukunft der europäischen Wirtschaft, wie die EZB erläutert.