Am 9. Januar 2025 hat der Film „Veni, Vidi, Vici“ seine Premiere, die in einer Zeit begleitend zur Wahl von Donald Trump als erstem vorbestraften Präsidenten der USA erscheint. Trump äußerte, dass er unabhängig von seiner Vorgeschichte tun und lassen könne, was er wolle, und dennoch Stimmen erhalten würde. Diese provokante Haltung spiegelt sich auch in der satirischen Filmhandlung wider, die von radioeins vorgestellt wird.
„Veni, Vidi, Vici“ zeigt das Leben des Milliardärs Amon Maynhard, gespielt von Laurence Rupp. Maynhard wird als eiskalter Charakter dargestellt, der die Jagd auf Obdachlose in Joggingkleidung als Sport betrachtet. Seine Frau Viktoria, die sich um das öffentliche Image der Familie kümmert, und seine Tochter Paula, die die Geschehnisse aus dem Off kommentiert, unterstützen seine skrupellosen Taten. Die Geschichte thematisiert die Gefühlswelt von Multimilliardären, die in einer Welt leben, in der Macht und Geld nach Belieben über Moral triumphieren, untermauert von einer SWR Analyse.
Satire über einen rechtsfreien Raum
Die Charaktere des Films agieren in einem quasi rechtsfreien Raum und zeigen kein Schuldbewusstsein für ihre Handlungen. Amon Maynhard glaubt, straffrei handeln zu können, was durch seinen Butler, der die Tatorte reinigt und zu seiner Arbeit fährt, verstärkt wird. Der Film stellt eine sarkastische Anklage gegen die gesellschaftliche Dekadenz und die Privilegien der Reichen dar, in einer Welt, die zunehmend von solchen Figuren geprägt ist, ähnlich wie die realen Superreichen Elon Musk und Jeff Bezos.
Die Regie des Films führte das Duo Daniel Hoesl und Julia Niemann, die bereits durch ihren Dokumentarfilm „Davos“ bekannt wurden. „Veni, Vidi, Vici“ reflektiert auf eindrucksvolle Weise die Unberührbarkeit der Wohlstandsgesellschaft und die Schattenseiten des reichen Lebens. Produziert wurde der Film von Ulrich Seidl und bietet durch seine Weitwinkelaufnahmen visuelle Eindrücke, die die satirische Message des Films verstärken.
Ein kritischer Blick auf die Mächtigen
Am 9. Januar läuft nicht nur der Film in den Kinos an, sondern auch relevante Dokumentationen über die Geld-Eliten, die das öffentliche Interesse an Reichtum und Macht stärken. Im August 2023 wurden im ORF Dokumentationen über die Superreichen und deren Einfluss auf die Gesellschaft ausgestrahlt. Diese Dokus beleuchten die technischen Innovationen der Milliardäre und deren Machtspiele, was den Kontrast zwischen der fiktiven Darstellung im Film und der Realität der heutigen Milliardäre verstärkt.
„Veni, Vidi, Vici“ ist somit nicht nur ein Film, sondern auch ein Spiegel unserer Zeit, der die gesellschaftlichen Strukturen offenbart, in denen Geld Macht und Moral oft überlagert. Möglicherweise dient er als kritisches Werkzeug, um über die gegenwärtigen Verhältnisse und die Ungeheuerlichkeit des Reichtums zu reflektieren.