In den letzten Tagen hat sich die Lage im Norden Syriens, insbesondere rund um die Stadt Kobane, dramatisch verschärft. Aktivisten berichten von heftigen Kämpfen zwischen den von der Türkei unterstützten Kräften und kurdischen Milizen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldet, dass pro-türkische Kämpfer, die der Syrischen Nationalen Armee (SNA) angehören, weiterhin versuchen, Kobane zu erobern, während die kurdischen Streitkräfte, die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), heftig Widerstand leisten. Bei diesen Kämpfen sind auch türkische Drohnen im Einsatz, die bereits zahlreiche Angriffe auf die Region durchgeführt haben, wie op-online.de berichtet.
Besonders besorgniserregend ist die aktuelle Offensive der türkischen Armee, die mit schweren Waffen das Dorf Bir Haso und die Umgebung der Qarqozak-Brücke südlich von Kobane angreift. Trotz eines vorübergehenden Waffenstillstands mit den von den USA unterstützten SDF sind die Konflikte weiter eskaliert. Der Kommandant der SDF, Mazloum Abdi, hat seine Bereitschaft erklärt, eine entmilitarisierte Zone in der Nähe von Kobane einzurichten, um die Spannungen zu verringern. Gleichzeitig äußerte das US-Außenministerium Besorgnis über die türkischen Militäraktivitäten in der Region, insbesondere die Äußerungen türkischer Offizieller, die auf eine mögliche Zerschlagung der SDF hindeuten, wie syria.liveuamap.com berichtet.
Angriffe und humanitäre Situation
Die türkischen Angriffe haben bereits zu zahlreichen Opfern geführt, sowohl unter den Kämpfern als auch unter Zivilisten. Unbekannte Flugzeuge führten Luftangriffe auf eine Militärbasis in der Nähe von Deir Ezzor durch, während die Spannungen zwischen der Türkei und den SDF weiter zunehmen. Der Iran fordert derweil, dass der UN-Sicherheitsrat die israelischen Luftangriffe auf Syrien einstellt, da diese die Situation weiter destabilisieren. Die US-Regierung versucht, den Waffenstillstand in der Region so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.