In einem tragischen Vorfall in Brasilien sind mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen, als ein Reisebus mit einem Lkw auf einer Autobahn in der Region Minas Gerais kollidierte. Der Unfall ereignete sich früh am Samstag in der Nähe der Stadt Lajinha, als der Bus, der 45 Passagiere aus São Paulo beförderte, offenbar einen Reifenplatzer erlitt und die Kontrolle verlor. Neben den tödlichen Verletzten wurden 13 Personen mit Verletzungen in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Berichten von Al Jazeera zufolge ereignete sich auch eine Kollision mit einem weiteren PKW, jedoch überlebten dessen drei Insassen.
Behörden ermitteln nun die genauen Umstände des Unglücks, während der Gouverneur von Minas Gerais, Romeu Zema, die „volle Mobilisierung“ der staatlichen Behörden anordnete, um den Überlebenden und den Familien der Opfer zu helfen. Zema kommentierte, dass die Unterstützung besonders wichtig sei, da die Tragödie kurz vor Weihnachten geschah. Laut CNN Brasil ist der am Unfall beteiligte Lkw-Fahrer auf der Flucht, und die Bundesstraßenpolizei informierte, dass diese Straße die tödlichste des Landes im Jahr 2023 war, mit 559 gemeldeten Todesfällen. Diese erschreckende Bilanz wird auch durch die insgesamt über 10.000 Verkehrstoten in Brasilien im Jahr 2024 verstärkt, wie das Ministerium für Verkehr angab.
Staatliche Unterstützung und politische Zusammenhänge
Die Unglücksstatistiken sind alarmierend und treffen zu einem Zeitpunkt, an dem der Bundesstaat Minas Gerais mit politischen Herausforderungen konfrontiert ist. Gouverneur Romeu Zema, der erst kürzlich wiedergewählt wurde, hat angekündigt, von seinen Erfahrungen als Unternehmer und Politiker Gebrauch zu machen, um die Verwaltung und die Sicherheit im Verkehr zu verbessern. Zema, der 1964 geboren wurde, hat sich in der politischen Landschaft als erprobte Führungspersönlichkeit etabliert. Er übernahm das Amt im Jahr 2018 und hat seitdem versucht, die Finanzen des Bundesstaates zu stabilisieren. Das Unglück und die anhaltenden Sicherheitssorgen unterstreichen die Dringlichkeit dieser Bemühungen, insbesondere da die Anzahl der Verkehrstoten nicht nachzulassen scheint.