Das Ballhaus Pankow, ein historisches Gebäude in Niederschönhausen, sieht sich derzeit einer gefährlichen Situation entgegen. Errichtet im Jahr 1880 als Vergnügungsstätte und später als Gaststätte genutzt, wurde das Gebäude nach seiner Schließung 1933 als Produktionsstätte für Kochtöpfe, Schlosserei und Maschinenbaubetrieb verwendet. In den 1990er Jahren fand eine Restaurierung statt, und seit 2014 werden im Ballhaus wieder Kulturveranstaltungen und private Feiern ausgerichtet. Doch jetzt droht dem Ballhaus, das als wertvolles Denkmal deutscher Architekturgeschichte gilt, die Abstellung von Wasser und Heizung zum Jahreswechsel, was die Nutzung des Gebäudes erheblich gefährden würde.
Die aktuelle Bedrohung für das Ballhaus entsteht aus der Nachbarschaftsvereinbarung, die 2020 an die Gesobau überging und bis dato die Versorgung des Gebäudes gesichert hatte. Katja Lehmann, die Geschäftsführerin der Liegenschaft, äußert, dass die Gesobau die Vereinbarung ignoriere und damit das Gebäude dem Verfall preisgebe. Die Gesobau widerspricht dieser Darstellung und sieht sich nicht in der Verantwortung, da sie die Existenz einer Nachbarschaftsvereinbarung bestreitet. Zudem wird die Denkmalschutzbehörde für die prekäre Situation kritisiert, da sie spät auf Anfragen reagierte. Die Unsicherheit über die Zukunft des Ballhauses bleibt bestehen, da nur noch wenige Tage bis zum 31. Dezember verbleiben.
Petition zur Rettung des Ballhauses
Ab dem 1. Januar 2025 könnte das Ballhaus Pankow unter den gegebenen Umständen ohne Wasser, Strom und Heizung unbewohnbar sein. Der drohende Verlust des Gebäudes wird von vielen als Bedrohung für das kulturelle Erbe in Pankow und Berlin angesehen. Die Petition appelliert nicht nur zur Rettung des Ballhauses, sondern auch zur Wahrung des Denkmalschutzes und Gerechtigkeit im Umgang mit historischen Bauwerken.
Weitere Details zu den aktuellen Herausforderungen und der Petition finden Sie auf Berlin Live und OpenPetition.