In Laos hat der Konsum von gepanschtem Alkohol schwerwiegende Folgen: Mindestens sechs westliche Touristen sind nach mutmaßlicher Methanolvergiftung gestorben. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, erlag am Freitag eine 19-jährige Australierin, die nach ihrer Vergiftung in einem thailändischen Krankenhaus behandelt wurde, ihren Verletzungen. Zuvor waren bereits Todesfälle von zwei dänischen Frauen, einem Amerikaner und einer weiteren Australierin bekannt geworden. Die laotischen Behörden haben den Besitzer des Backpacker-Hostels in Vang Vieng, wo die Touristen Unterkunft fanden, zur Vernehmung festgenommen.
Berichten zufolge konsumierten die beiden Australierinnen am Abend vor ihrer schweren Erkrankung kostenlose alkoholische Getränke in dem Hostel. Die thailändische Polizei stellte bei der verstorbenen Australierin einen hohen Methanolgehalt im Blut fest. Methanol, ein häufig als Industrieweißwein verwendeter Alkohol, wird in solchen Ländern oft illegal zum Strecken von Getränken eingesetzt. Bereits geringste Mengen können tödlich sein. Der australische Premierminister Anthony Albanese äußerte sich besorgt über die Vorfälle und betonte, dass dies „die schlimmste Befürchtung aller Eltern“ ist, wie in einem Artikel von n-tv erwähnt wird.
Schwere Vergiftungen nach Feiern
Die verstorbenen Australierinnen hatten am 13. November eingecheckt, sollten aber einen Tag später das Hostel verlassen. Da sie nicht aus ihren Zimmern kamen, wurden sie schließlich ins Krankenhaus gebracht. Neben den sechs bestätigten Todesfällen gibt es weitere Verdachtsfälle, darunter eine neuseeländische Person, die ebenfalls an Symptomen einer Methanolvergiftung leidet. Inzwischen haben sowohl Australien als auch Großbritannien ihre Reisewarnungen verschärft und warnen vor den Gefahren des Alkoholkonsums in Südostasien, insbesondere in Bezug auf gepanschten Alkohol.