In der kleinen Stadt Bürgel im Saale-Holzland-Kreis, Thüringen, sind die Straßenlaternen ab Mitternacht für die Bürger zunächst aus. Der Stadtrat hat beschlossen, die Beleuchtung zu deaktivieren, um jährlich 15.000 Euro bei den Stromkosten zu sparen. Diese Entscheidung ist nicht ohne Kontroversen: Während Bürgermeister Sebastian Förster (CDU) auf die Notwendigkeit des Allgemeinwohls verweist, sorgt die Dunkelheit für Sorgen unter den Einwohnern, da sie potenzielle Kriminalität anziehen könnte, wie zahlreiche Bürger in Diskussionen betonen, berichtet MDR THÜRINGEN.
Die Diskussion über die Notwendigkeit von Straßenlaternen wird von verschiedenen Seiten geführt. Einige Bürger sind der Meinung, dass die Dunkelheit gefährlich sei, insbesondere für Nachtschichtarbeiter. Es gibt auch fehlt an Umsetzungsmöglichkeiten für alternative Beleuchtungssysteme, da der Rat keine finanzielle Lösung finden konnte. Vor dem Hintergrund strenger Haushaltsvorschriften und der Abhängigkeit von staatlichen Förderungen zur Haushaltsausgleichung hofft Förster, bis Ende 2025 aus der Haushaltssicherung herauszukommen. Diese Umstände schränken die Möglichkeit ein, eine flächendeckende Modernisierung hin zu energieeffizienten LED-Lampen voranzutreiben, wie in Wikipedia festgestellt wird.
Dunkelheit und Sicherheit
Der Ratsbeschluss hat die Bürger aufgerüttelt: Sorgen um Sicherheit und die Frage, ob man möglicherweise in eine „schwarze Nacht“ drängt, stehen im Raum. Angesichts der Möglichkeiten, Kosten durch den Einsatz moderner Technologie zu senken – die Thüringer Energieagentur schätzt eine Einsparung von bis zu 80 Prozent bei der Nutzung von LED-Technik – könnte die Umrüstung eine Lösung sein, doch die finanziellen Mittel fehlen. Bislang sind in Bürgel bereits etwa 75 Prozent der Straßenlampen auf LED umgerüstet worden, aber die Umsetzung birgt Herausforderungen, da der Betrieb letztlich von zukünftigen Entscheidungen des Stadtrats abhängt.