Schmöllns Bürgermeister Sven Schrade, seit 2015 im Amt, wurde einstimmig zum neuen Kreisvorsitzenden des Gemeinde- und Städtebundes Altenburger Land gewählt. Der SPD-Politiker setzt sich für ein stärkeres Mitspracherecht der Kommunen ein und verweist auf die sogenannten „Bäderhilfen“ des Thüringer Landtags, die in Höhe von fünf Millionen Euro durch seine Initiative flossen. Diese Mittel sind nun Teil des neuen Koalitionsvertrages, was Schrade als Sieg für die kommunalen Interessen ansieht.
Neuer Vorsitz und ehrgeizige Pläne
In seiner neuen Funktion möchte Schrade auch Landrat Uwe Melzer (CDU) herausfordern. Er kritisiert den nach seiner Ansicht unzureichenden Kreishaushalt und fordert von Melzer, die Personalkosten der Kreisverwaltung bis 2027 um fünf Prozent zu senken. „Wir als Gemeinde drehen jeden Cent zweimal um“, so Schrade. Er warnt, dass durch die aktuelle Situation Einrichtungen wie Kindergärten und Freizeitveranstaltungen bedroht sind. Zudem äußerte er den Wunsch nach besserer Einbeziehung der Gemeindevertreter bei der Aufstellung des Haushalts für 2026, um die Meinungen der Kommunen frühzeitig zu berücksichtigen, und plant, dem Landrat dezentral eine gemeinsame Beratung nahezulegen.
Sven Schrade ist nicht nur Bürgermeister, sondern auch der gesetzliche Vertreter der Stadt Schmölln und verantwortlich für die Umsetzung wichtiger Beschlüsse. Er leitet die Verwaltung und ist die zentrale Ansprechperson für wirtschaftliche Belange der Stadt. Die bürgernahen Öffnungszeiten seines Amtes und die Regelungen für Sprechzeiten werden von der Stadtverwaltung klar kommuniziert, um den Bürgern entgegenzukommen. Schrade zeigt somit nicht nur Engagement in der Politik, sondern auch in der kommunalen Verwaltung.