In Wahlstedt stehen die Eltern und Kinder des Familienzentrums der Lebenshilfe vor einer Herausforderung: 90.000 Euro fehlen, um ihre Angebote aufrechterhalten zu können. Die drastischen Kürzungen des Landes Schleswig-Holstein geben Anlass zur Sorge. Die Landesregierung hat beschlossen, Gelder im sozialen Bereich zu streichen, ohne jedoch detaillierte Informationen zu den betroffenen Projekten im Kreis Segeberg zu veröffentlichen, wie die kn-online.de berichtet. Insbesondere der Eltern-Kind-Treff, der seit zehn Jahren ein wichtiger Anlaufpunkt für Familien ist, kämpft jetzt mit einer Lücke von 16.500 Euro im Budget, die dringend geschlossen werden muss.
Der Eltern-Kind-Treff kostet jährlich 50.000 Euro und bietet Spielgruppen sowie kreative Angebote für Kinder an, die auf einen Kitaplatz warten. Außerdem fungiert er als Beratungsstelle für Eltern in schwierigen Lebenslagen. Angesichts der finanziellen Notlage wurde eine Rettungsaktion ins Leben gerufen. Die Lebenshilfe ist bemüht, Einsparungen in allen Bereichen vorzunehmen, doch die Schließung des Willkommenstreffs sowie die Streichung wichtiger Angebote für geflüchtete Menschen ab dem 1. Januar 2025 sind bereits beschlossene Maßnahmen. „Die Kooperation und Sozialraumvernetzung ist aus Wahlstedt nicht wegzudenken“, bedauert Fachbereichsleiterin Vanessa Lenz, wie ebenfalls bei lebenshilfe-segeberg.de nachzulesen ist.
Kritik und Hoffnung auf Unterstützung
Der Finanzausschuss hat sich kürzlich mit dem Antrag befasst, die fehlenden 16.500 Euro im städtischen Haushalt zu berücksichtigen, jedoch war die Diskussion kontrovers, besonders angesichts eines Schuldenstands von 13,3 Millionen Euro. Während einige Stimmen den Mut fordern, die sozialen Projekte nicht im Stich zu lassen, gibt es auch kritische Meinungen, die eine finanzielle Rettung als unmöglich erachten. „Es wäre ein riesiger Verlust, die wertvolle Arbeit der Lebenshilfe aufzugeben“, äußert sich Rolf Meenen von der CDU. Über die Entscheidung muss nun die Stadtvertretung bald abstimmen.