Die Stadt Norderstedt setzt auf Videoüberwachung, um gegen die grassierenden Kriminalitätsschwerpunkte an den zentralen Busbahnhöfen an den U-Bahn-Haltestellen Garstedt und Norderstedt-Mitte vorzugehen. Dies geht auf einen Beschluss der Stadtvertretung zurück, der durch die anhaltend hohen Straftatszahlen in diesen Bereichen motiviert wurde. Die neuen Videotürme, die auch zur Überwachung von Baustellen verwendet werden, wurden bereits aufgestellt und sollen in den kommenden Tagen in Betrieb genommen werden, wie die Stadtverwaltung bekanntgab. Als mopo.de berichtet, sind diese Maßnahmen Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das besonders die öffentliche Wahrnehmung von Sicherheit stärken soll.
Kriminalitätsbekämpfung im Fokus
Die Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder (Grüne) äußerte sich optimistisch über den neuen Schritt in der Sicherheitsstrategie und betonte, dass der präventive Gedanke im Vordergrund stehe. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, wird bei der Videoüberwachung kein Live-Stream erstellt, sondern die aufgezeichneten Daten werden 14 Tage lang gespeichert. Diese können bei Bedarf von der Polizei zur Aufklärung von Straftaten eingesehen werden.
Die Entscheidung für die Videoüberwachung folgt auf eine langwierige Diskussion über die Sicherheit in der Stadt, besonders im Kontext von Vorfällen wie Diebstählen, Körperverletzungen und Raubtaten, oft begangen von Jugendlichen. An beiden U-Bahn-Stationen sind daher bereits polizeiliche Kontrollbereiche eingerichtet, die den Beamten besondere Befugnisse geben, um Personen ohne besondere Begründung zu kontrollieren. Trotz der Anstrengungen zeigen die aktuellen Kriminalitätsraten, dass noch Handlungsbedarf besteht, wie Polizeichef André Wichmann feststellt.