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Die Linke im Aufbruch: Können die Silberlocken die Wahl retten?

Die politische Landschaft in Deutschland hat sich in den letzten Monaten dramatisch verändert. Am 8. Februar 2025 steht Die Linke an einem entscheidenden Punkt: Mit der „Aktion Silberlocke“ versuchen die Genossen, ihre Chancen auf Direktmandate erheblich zu verbessern. Bis Ende 2024 war die Partei in Umfragen nur mit rund drei Prozent Wähleranteil vertreten gewesen, was den ernsthaften Einzug in den Bundestag gefährdet hätte. Diese Initiative, die im November 2024 von älteren Mitgliedern der Partei ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Wählergewinnung zu steigern und damit die überlebenswichtigen Direktmandate zu sichern.

Um im Bundestag vertreten zu sein, ist es für Parteien erforderlich, entweder mehr als fünf Prozent der Stimmen zu erhalten oder mindestens drei Direktmandate zu gewinnen. Bei der Bundestagswahl 2021 war Die Linke an dieser Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, konnte jedoch dank der Grundmandatsregel ins Parlament einziehen. Aktuell zeigen die Umfragen eine deutliche Verbesserung: Die Linke liegt nun bei etwa fünf bis sechs Prozent.

Kandidaten der „Aktion Silberlocke“

Die drei prominentesten Kandidaten im Rahmen dieser Aktion sind Gregor Gysi (77 Jahre, Wahlkreis Berlin-Treptow – Köpenick), Bodo Ramelow (68 Jahre, Wahlkreis Erfurt – Weimar – Weimarer Land II) und Dietmar Bartsch (66 Jahre, Wahlkreis Rostock – Landkreis Rostock II). Gysi weist eine vielversprechende Prognose von 35 Prozent Wähleranteil auf, während Ramelow mit 26 Prozent im direkten Wettkampf mit dem AfD-Kandidaten steht. Bartsch hingegen kommt lediglich auf 12 Prozent und hat daher geringere Chancen auf einen Einzug ins Parlament.

Zusätzlich kämpfen weitere Kandidaten wie Sören Pellmann, der bereits 2017 und 2021 direkt gewählt wurde und aktuell etwa 22 Prozent in seinem Wahlkreis Leipzig II erzielt, um Direktmandate. Die Linke ist stark in sozialen Medien vertreten, insbesondere auf Instagram mit 286.000 Followern und über 200.000 Followern auf TikTok. Ihre Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek erlangte durch ein virales Video auf TikTok große Aufmerksamkeit, das über sechs Millionen Menschen erreichte.

Prognosen zur Bundestagswahl

Im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zeigen Prognosen, dass Die Linke voraussichtlich leer ausgehen könnte, was die Direktmandate betrifft. Laut einer Prognose, die am 31. Januar 2025 erstellt wurde, kommt die SPD auf 35 Direktmandate, die CDU/CSU auf 147, die CSU auf 47, die Grünen auf 12 und die AfD auf 40. Die Linke wird in dieser Prognose nicht als zukünftiger Direktmandatsgewinner erwähnt, was auch auf den Rückstand in einzelnen Wahlkreisen hindeutet.

Die Analyse, die auf über 30 Millionen simulierten Wahlergebnissen basiert und demografische Trends sowie regionale Gegebenheiten berücksichtigt, deutet ferner darauf hin, dass der Bundestag künftig auf 630 Sitze begrenzt sein wird. Eine neue Regelung zur Zweitstimmendeckung könnte dabei lokale Erststimmenerfolge unberücksichtigt lassen. Am kommenden 14. Februar 2025 wird eine weitere Aktualisierung der Wahlkreisprognose erwartet, die möglicherweise neue Zahlen und Trends liefern wird.

Die Bundestagswahl 2025 wird mit Spannung erwartet, da sie nicht nur die Zukunft der Linken, sondern auch das allgemeine Kräfteverhältnis im deutschen Parlament entscheidend beeinflussen könnte. Die nächsten Wochen könnten für die Partei und ihre Kandidaten darüber entscheiden, ob sie in der politischen Landschaft Deutschlands weiterhin eine Rolle spielen werden.

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