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Ukrainische Bevölkerung will Kompromiss: Kriegsmüdigkeit wächst!

Die Stimmung in der Ukraine hat sich in den letzten Monaten spürbar gewandelt. Der ehemalige NATO-Chef Jens Stoltenberg hat nun eine kontroverse Idee in den Raum gestellt: Um den Krieg mit Russland zu beenden, könnte eine vorübergehende Abtretung besetzter Gebiete an Russland in Betracht gezogen werden. Diese Theorie besagt, dass die Ukraine diese Gebiete später im Rahmen diplomatischer Verhandlungen zurückerhalten könnte. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in diesem Zusammenhang ebenfalls seine Bereitschaft geäußert, unter russische Kontrolle stehendes Gebiet vorerst als Teil eines Verhandlungsprozesses zu akzeptieren. Diese Wende kommt vor dem Hintergrund eines nahezu dreijährigen Konflikts, der zuletzt für Kiew zunehmend ungünstig verläuft, wie der Tagesspiegel berichtet.

Eine aktuelle Umfrage des US-Instituts Gallup zeigt, dass sich der Wunsch nach Verhandlungen stark verstärkt hat. Heute befürworten 52 Prozent der Ukrainer einen schnellen Abschluss des Krieges durch Verhandlungen, während nur noch 38 Prozent bereit sind, bis zum endgültigen Sieg weiterzukämpfen. Vor zwei Jahren lag dieser Anteil noch bei 73 Prozent, was die signifikante Veränderung der Meinung verdeutlicht. Zudem zeigt die Umfrage einen allgemeinen Verlust an Vertrauen in den Westen, da nur noch 40 Prozent der Befragten die US-Führung gutheißen, während die Unterstützung für Deutschland mit 50 Prozent stabil bleibt, wie n-tv feststellt.

Diese Verschiebungen in der Wahrnehmung und Meinungsbildung sind nicht unbemerkt geblieben. Die ukrainischen Streitkräfte, die immer noch als die vertrauenswürdigste Institution im Land gelten, sehen sich mit einem Rekrutierungsproblem konfrontiert. Laut dem Soziologen Jewhen Holowacha geht diese Entwicklung auf Misserfolge an der Front und die gescheiterte Mobilisierung zurück. Während ein Teil der Bevölkerung weiterhin gegen jedes territoriale Zugeständnis ist, wächst die Bereitschaft zu Kompromissen angesichts der stagnierenden militärischen Lage und der erhöhten Kriegsanstrengungen.

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