Moskau – In einem alarmierenden Interview hat der russische Oligarch und Putin-Vertraute Konstantin Malofejew das drastische Szenario eines möglichen Atomwaffeneinsatzes im Ukraine-Konflikt ins Spiel gebracht. Er prognostizierte, dass ein solcher Angriff eine „Strahlungszone“ erzeugen könnte, die den Krieg endgültig beenden würde. Malofejew, der als enger Unterstützer des Kremls gilt, warnte, die Welt stehe „am Rande eines Atomkriegs“. Diese Aussagen verdeutlichen die angespannte Lage, in der Russland offenbar bereit ist, seine Atomdoktrin zu verschärfen. Laut der russischen Nachrichtenagentur dpa könnte bereits das Treffen einer Rakete mit einem NATO-Ziel zu einer unvorhersehbaren Eskalation führen, denn der Kreml bewertet die militärische Unterstützung der Ukraine durch westliche Länder als direkten Angriff auf das eigene Territorium, wie Malofejew betonte, und schloss eine Friedenslösung abgesehen von der Kapitulation der Ukraine aus, wie die Financial Times berichtete.
Der Druck auf die Ukraine nimmt weiter zu: Wladimir Putin drohte mit heftigen Konsequenzen, sollte die ukrainische Armee deutsche Waffen gegen Ziele in Russland einsetzen. Solche Angriffe wären für ihn ein „gefährlicher Schritt“, der die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland erheblich belasten würde. Bereits die Lieferung deutscher Waffen – insbesondere der Panzerhaubitze 2000 – hatte in Russland für großes Aufsehen gesorgt. Putin wies darauf hin, dass die Antwort auf solche Provokationen „asymmetrisch“ sein könnte, was bedeutet, dass Russland in Erwägung zieht, ebenfalls militärisch zu reagieren. Diese Eskalation ist nicht neu; der Kreml hat schon zuvor mit ähnlichen Drohungen auf die westliche Unterstützung für die Ukraine reagiert, betonte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Entwicklung der militärischen Lage
Die jüngsten Äußerungen von Malofejew und Putin fallen in eine Zeit, in der sich die militärische Lage und die strategischen Entscheidungen der westlichen Länder verändern. Das Weiße Haus hat angekündigt, dass die USA, unterstützt von Deutschland, keine Bedenken mehr haben, Waffenlieferungen, die auch innerhalb Russlands eingesetzt werden könnten, zu befürworten. Dies geschieht unter der Bedingung, dass die Ukraine sich zur Verteidigung ihres Territoriums und gegen Angriffe von russischen Streitkräften rüstet, wie ZDF berichtete. Das Dilemma bleibt jedoch: Der Krieg in der Ukraine dauert an, und ein Friedensschluss scheint in weiter Ferne, während die militärischen Spannungen weiter zunehmen.