Entlang der Nordseeküste wurden in den letzten Tagen beeindruckende 150 Kilogramm Kokain in verschiedenen Paketen an Stränden der Inseln Föhr, Amrum und Sylt entdeckt. Die Funde erfolgten zwischen dem 1. und 3. Dezember 2024, wie das Zollfahndungsamt Hamburg berichtete. Die Ermittler vermuten, dass die Drogen möglicherweise auf dem Weg zur Landübergabe in der Nordsee verloren gingen. Strandbesucher wurden aufgefordert, verdächtige Pakete zu melden und sich von diesen fernzuhalten.
Diese jüngsten Entdeckungen stellen einen Teil eines größeren Problems dar, denn Berichten zufolge soll rund eine Tonne Kokain in wasserdichten Paketen die Nordsee durchstreifen. Laut einem Urteil des Landgerichts Oldenburg stehen zwei Männer vor einer Gefängnisstrafe, weil sie mit einem Kutter nach den Drogen suchten, die offenbar von einem Schüttgutfrachter ins Meer geworfen wurden. Der Vorsitzende Richter äußerte, es gehe im Drogenhandel um erhebliche Summen, wodurch die Angeklagten mit den Worten „beide sitzen im wahrsten Sinne des Wortes in einem Boot“ wegen Beihilfe zum Drogenhandel verurteilt wurden. Die wichtige Information über das Vorhaben kam übrigens von der amerikanischen Drogenbekämpfungsbehörde DEA, die auf die drogenbeladene Gangs aufmerksam machte.
Drogenjagd auf See
Die Verhaftungen und Funde werfen ein Licht auf die Methoden des Drogenschmuggels, bei denen die Drogen häufig von großen Schiffen ins Wasser geworfen und von kleineren Booten abgeholt werden. Die Ermittler nutzen spezielle Koordinaten und bargen dabei unter anderem in Italien weitere 150 Kilogramm Kokain, das wahrscheinlich aus ähnlichen Übergaben stammte. Auch an der Ostseeküste gab es in der Vergangenheit ähnliche Funde, was auf ein systematisches Vorgehen der Drogenhändler hinweist. So entdeckte eine Urlauberin auf Borkum im April mehrere Pakete mit Kokain, was deutlich macht, wie häufig solche Drogenverluste an den Küsten Deutschlands auftreten.
Die Besorgnis über den Drogenhandel bleibt hoch, insbesondere weil solche Funde und der Drogenschmuggel unbeaufsichtigt vollzogen werden können. Die Bundespolizei setzt laufend Ermittlungen ein, um dem Drogenschmuggel effektiv entgegenzutreten, nachdem sich mehrfach gezeigt hatte, dass illegale Drogenlieferungen eine ernste Bedrohung darstellen. Wie die aktuelle Situation zeigt, sind die Drogen keineswegs weit entfernt, und das Bemühen, sie zu entdecken, bleibt konstant.
Weser-Kurier berichtet über die Drogenfunde in der Nordsee. Zudem beleuchtet FAZ die Hintergründe der Drogensuche auf See.