
In Polen wurde ein Leck an einem Strang der berühmten „Druschba“-Pipeline entdeckt, die unter anderem die PCK-Raffinerie in Schwedt mit Öl versorgt. Der Schaden wurde in der Nähe der Stadt Pniewy festgestellt und auf einen Materialschaden zurückgeführt, der durch einen Ermüdungsbruch verursacht wurde, wie rbb24.de berichtete. Ein Sprecher des Pipelinebetreibers PERN gab an, dass die Pipeline bereits am Sonntag abgeschaltet wurde, nachdem Anwohner einen starken Geruch von Erdöl wahrgenommen hatten. Die Reparaturen sind in vollem Gange, aber es wird noch nicht gesagt, wie lange sie dauern werden.
Der Vorfall hat jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Ölversorgung der Raffinerie. Laut den Betreibern sind die Rohöl-Lieferungen weiterhin gesichert, da ein zweiter Strang der Pipeline in Betrieb bleibt. Die PCK-Raffinerie, die seit Beginn des Ukraine-Kriegs nicht mehr mit russischem Öl beliefert wird, erhält jetzt Öl aus Kasachstan und via Tanker aus dem Hafen Danzig. „Wir gehen davon aus, dass es keine Auswirkungen für die Rohöl-Lieferungen hat“, erklärte ein Sprecher des Mehrheitseigners Rosneft gegenüber tagesspiegel.de.
Die Druschba-Pipeline, die sich über Tausende von Kilometern von Russland nach Deutschland erstreckt, hat in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Doch dieser Vorfall deutet, laut ersten Einschätzungen, nicht auf einen gezielten Angriff hin, da die Pipeline seit über 50 Jahren in Betrieb ist. Während die Feuerwehr bei der Lokalisierung und Dichtung des Lecks unterstützte, bleibt die Umgebung unbewohnt, was eine Gefahr für Anwohner ausschließt.