
Nach dem verheerenden Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, bei dem fünf Menschen umkamen und über 200 weitere verletzt wurden, reagiert Schleswig-Holstein mit einem verstärkten Sicherheitskonzept. Um den Opfern zu gedenken, fand am 21. Dezember eine Schweigeminute auf dem Kieler Weihnachtsmarkt statt, an der unter anderem Ministerpräsident Daniel Günther und weitere hochrangige Vertreter der Landesregierung teilnahmen. Die stimmungsvolle Inszenierung des Marktes wurde für einen Moment unterbrochen: Um 19.03 Uhr wurden die Lichter gelöscht und es herrschte Stille, während die Besucher den Opfern gedachten. Die Trauer um die Opfer, die durch einen Einzeltäter verursacht wurde, beschleunigt den Fokus auf Sicherheit und Prävention in der Region, berichtete kn-online.de.
Erhöhte Polizeipräsenz
Um den Besuchern ein sicheres Feiern zu ermöglichen, ordnete Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack an, die Polizeipräsenz auf den Weihnachtsmärkten in Schleswig-Holstein zu erhöhen. Auch wenn es keine konkreten Hinweise auf ähnliche Anschläge im Norden gibt, wird eigenverantwortlich für mehr Sicherheit gesorgt. Polizeikräfte stehen in engem Austausch mit den Veranstaltern, um Schwachstellen in den Sicherheitsvorkehrungen zu identifizieren und auszumerzen. Die Zufahrten zu den Märkten werden abgeriegelt, um potenzielle Gefahren zu minimieren, so ndr.de.
Zusätzlich zu den Sicherheitsmaßnahmen in Kiel berichten auch andere Städte, wie Lübeck und Neumünster, von Schweigeminuten zur Solidarität mit den Magdeburger Opfern. Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer kündigte an, dass die Lichter auf den Weihnachtsmärkten um 19.03 Uhr, genau einen Tag nach dem schrecklichen Vorfall, erlöschen werden. Die Trauer und die Empörung in der Politik sind spürbar, während die Gesellschaft um ihre Sicherheit bemüht bleibt und das feierliche Treiben auf den Märkten nicht leichtfertig aufgibt.