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Hochwasser-Chaos an der Ostsee: Fischer und Feuerwehr im Dauereinsatz!

Am 11. April 2025 berichten zahlreiche Messstationen entlang der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern von teilweise besorgniserregenden Pegelständen. Insbesondere die Städte Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald stehen im Fokus der aktuellen Wettersituation. Die Wichtigkeit einer genauen Überwachung der Wasserstände wird durch die Definitionen von „Mittlerem Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittlerem Hochwasser“ (MHW) unterstrichen. Für Warnemünde liegt der MNW bei 407 cm und der MHW bei 617 cm, was die Basis für die Einstufung unterschiedlicher Hochwasserklassen darstellt. Ein Hochwasser über 2 Meter wird als sehr schwere Sturmflut klassifiziert, was in den letzten Jahren zunehmend relevant ist, da die Auswirkungen des Klimawandels spürbar werden.

Laut Ostsee-Zeitung gab es zuletzt eine schwere Sturmflut im Oktober 2024, die Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro verursachte. Die Stadt Sassnitz meldete einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Infrastruktur, während weitere sechs Millionen Euro für den Ausgleich von Sandverlusten an Stränden und Dünen aufgebracht werden müssen. Hochwasserwarnungen erfolgen durch verschiedene Stellen, wie Hochwasserzentralen, Polizei und Feuerwehr, über diverse Kanäle, die von traditionellen Medien bis hin zu sozialen Netzwerken reichen.

Aktuelle Auswirkungen in Flensburg und Lübeck

In Flensburg, wo am Freitagmorgen ein Wasserstand von 2,22 Metern gemeldet wurde, drang das Wasser bereits in die Straßen am Hafen ein. Weitere betroffene Straßen in Wassernähe wurden für den Autoverkehr gesperrt. Auch in Lübeck sind Überschwemmungen rund um die Altstadt zu beobachten. Laut dem Feuerwehrchef Thomas Köstler sei die Stadt jedoch gut vorbereitet, und es werde kein weiterer Anstieg des Pegels erwartet. In Schleswig hingegen steigen die Wasserstände näher zur Schlei an.

Bis zum Freitagmittag wurden im Landkreis Schleswig-Flensburg bereits rund 30.000 Sandsäcke verteilt, mit weiteren 40.000 bereits in Bereitschaft. In Kiel sorgen gesperrte Straßen und geschlossene Fluttore dafür, dass die Stadt auf die gefährliche Situation vorbereitet ist. Die Polizei verzeichnete zudem Sturmeinsätze wegen umgestürzter Bäume. Die bevorstehenden Wetterereignisse stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Küstengebiete dar, wie auch das Stern weiter berichtet.

Die Herausforderung für die Zukunft

Die steigenden Wasserstände und zunehmenden Sturmfluten werden auch durch den Klimawandel beeinflusst, welcher das Ausgangsniveau für solche Ereignisse erhöht. Historisch gesehen sind Sturmfluten an den deutschen Küsten seit fast 2.000 Jahren dokumentiert. Besonders verheerende Sturmfluten, wie die, die am 13. und 14. November 1872, über 270 Todesopfer forderte, zeigen die drängenden Herausforderungen, mit denen Küstenregionen konfrontiert sind.

Wie das Umweltbundesamt hervorhebt, könnten zukünftige Sturmfluten noch höher auflaufen und mehr Schäden verursachen. Dabei sind nicht nur die Zunahme solcher Ereignisse besorgniserregend, sondern auch die Einflüsse, die sie auf die natürliche Umgebung und die Infrastruktur der Küstenregionen haben. Der zyklische Verlauf der höchsten Hochwasserstände zeigt, dass diese Phänomene variieren und sich alle 50 bis 70 Jahre ändern. Angesichts dieser Entwicklungen müssen sowohl kurzfristige Maßnahmen als auch langfristige Strategien zur Küstensicherung und zum Hochwasserschutz weiterentwickelt werden.

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Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
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stern.de
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