
Am 7. Januar 2025, im späten Abend, erhielt die Polizei in Perleberg einen Hinweis auf eine auffällig fahrende Frau. Die 33-jährige Frau war mit einem Volkswagen unterwegs und fiel durch unsichere Fahrweise auf. Ein Zeuge berichtete der Polizei, dass das Fahrzeug mehrfach den Motor abwürgte und die Autofahrerin extrem langsam unterwegs war. Bei der anschließenden Kontrolle wurde festgestellt, dass die Frau keinen Führerschein besitzt. Sie erklärte, dass sie das Autofahren üben wollte.
Auf dem Beifahrersitz des Wagens saß ein 36-jähriger Mann, der als Halter des Fahrzeugs identifiziert wurde. Gegen beide Personen wurden Strafanzeigen aufgenommen. Die Ermittlungen laufen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie illegaler Überlassung des Fahrzeugs. Diese Vorwürfe könnten den Erwerb des Führerscheins der Frau erheblich verzögern.
Rechtliche Rahmenbedingungen für das Fahren ohne Führerschein
Das Fahren ohne Führerschein ist in Deutschland eine strafbare Handlung. Wie ADAC berichtet, zieht ein solches Vergehen erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich. Gemäß § 21 StVG droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. Die genaue Strafe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Vorsatz oder die Fahrlässigkeit des Fahrers sowie mögliche Vorstrafen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Fahrzeughalter sich ebenfalls strafbar macht, wenn er jemandem ohne gültige Fahrerlaubnis das Fahren erlaubt. Dies ist auch im aktuellen Fall der 33-Jährigen relevant, da der Beifahrer sowohl Halter als auch Beobachter der Fahrübungen war. Jurawelt weist darauf hin, dass das Fahren ohne Fahrerlaubnis kein Bagatelldelikt ist. Unterschiede beim Strafmaß entstehen zudem durch Vorstrafen oder die Schwere des Vergehens.
Folgen für die Betroffenen
Die rechtlichen Folgen für die Betroffenen können weitreichend sein. Neben möglichen Geldstrafen sind auch Einträge ins Fahreignungsregister des Kraftfahrt-Bundesamts in Flensburg zu erwarten, was für die Frau zu mindestens zwei Punkten führen könnte. Bei einem Eintrag im Fahreignungsregister müssen sich Fahrer und Halter bewusst sein, dass wiederholte Verstöße gegen Fahrverbote zu härteren Strafen führen können und die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis erschweren. Dies könnte in Zukunft weitreichende Auswirkungen auf die Mobilität der 33-Jährigen haben.
In der Region gab es bereits ähnliche Vorfälle, die auf ein steigendes Problem hinweisen könnten. Ein solcher Fall ereignete sich im Oktober 2024, als ein Fahrschüler selbstständig mit einem Auto vorfuhr, bevor die Fahrstunde beginnen sollte. Solche Ereignisse werfen Fragen nach der Verkehrssicherheit und der Verantwortung der Personen auf, die ohne gültige Fahrerlaubnis am Straßenverkehr teilnehmen.