
Am 14. Januar 2025 hat die Heinz Sielmann Stiftung sämtliche Zugänge zur Döberitzer Heide gesperrt. Diese Maßnahme erfolgt aufgrund der drohenden Maul- und Klauenseuche (MKS), die im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt wurde. Betroffen sind nicht nur Wildtiere wie Wisente und Rothirsche, sondern auch Weidetiere wie Schafe, Ziegen und Galloway-Rinder. Die Dauer dieser Sperrung bleibt ungewiss und hängt von der Ausbreitung der Tierseuche sowie von der Aufhebung der Allgemeinverfügung des Landkreises Havelland ab. Bereits am 10. Januar 2025 wurde ein MKS-Ausbruch bei Wasserbüffeln im Märkisch-Oderland bestätigt. Diese hochansteckende Virusinfektion kann sowohl Klauentiere als auch Zoo- und Wildtiere betreffen und stellt ein erhebliches Risiko für die Tierbestände dar, da das Virus sich über große Entfernungen ausbreiten kann, sowohl durch belebte als auch unbelebte Vektoren.
Die Sielmann-Stiftung und ihre Pächter appellieren an die Öffentlichkeit, das Gebiet und die angrenzenden Parkplätze zu meiden. Das Gebiet wurde mit Flatterband abgesperrt, und Hinweisschilder erinnern Besucher an die geltenden Sicherheitsmaßnahmen. Peter Nitschke, der Leiter der Sielmanns Naturlandschaft, hat eindringlich um Rücksichtnahme gebeten. Die allgemeine Verbreitung der Tierseuche sollte ernst genommen werden; in Deutschland gab es seit 1988 keinen dokumentierten MKS-Ausbruch, was die aktuelle Situation umso alarmierender macht. Bislang sind im Landkreis Havelland keine MKS-Fälle bekannt.
Maßnahmen und Prävention
Die Sielmann-Stiftung hat präventive Maßnahmen ergriffen, um die hiesigen Tierbestände nach dem Ausbruch in Märkisch-Oderland zu schützen. Diese Entschlüsse kommen in einem Kontext, in dem die Bekämpfung von Tierseuchen in Deutschland vor allem in der Verantwortung der Bundesländer liegt. Maßnahmen wie die Tötung betroffener Tiere und die Einrichtung von Sperrzonen sind Teil eines umfassenden Plans, um die Ausbreitung der Seuche unter Kontrolle zu bringen. Epidemiologische Untersuchungen werden in Kooperation mit dem Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt, um den Seuchenursprung zu klären und mögliche Kontaktbetriebe zu identifizieren.
Darüber hinaus sind die Menschen verpflichtet, sich über die Symptome der Maul- und Klauenseuche zu informieren. Zu den typischen Anzeichen zählen hohes Fieber, Apathie und Blasenbildung im Maul, an den Zitzen und Klauen der Tiere. Während MKS für Menschen in der Regel ungefährlich ist, ist die Gefahr einer Übertragung über infizierte Lebewesen oder Gegenstände gegeben. Daher ist es entscheidend, strenge Hygienevorschriften zu befolgen, um ein weiteres Eindringen des Virus in gesunde Bestände zu verhindern.
Lokale Entwicklungen
Die Berichterstattung über die Seuchengefahr wird durch aktuelle lokale Ereignisse ergänzt. So stellte das Amtsgericht Rathenow ein Verfahren gegen einen Mann ein, der nach einer Trauerfeier einen anderen Teilnehmer verletzt haben soll. Die Widersprüche in den Zeugenaussagen führten zur Einstellung des Verfahrens, allerdings unter der Voraussetzung einer Geldauflage. Zudem gibt es Kritik an einem Bauprojekt in Nauen, das über 400 Wohneinheiten nördlich des Bahnhofs vorsieht. Anwohner äußerten Bedenken hinsichtlich der Dichte und Höhe des geplanten Wohngebiets. Der Nauener Bauausschuss hat Kompromissgespräche in Aussicht gestellt, sieht sich jedoch bereits mit Unstimmigkeiten konfrontiert.
In einem positiven Licht stehen die Bemühungen der Rathenower Wohnungsbaugenossenschaft, die Gemeinschaftsgärten anlegen will, um Grünflächen aufzuwerten und die Artenvielfalt zu fördern. Erste Treffen zur Ideenfindung sollen bald stattfinden, und die Umsetzung könnte im Frühjahr erfolgen. Zudem wird in Barnewitz eine Senioren-WG gesucht, die derzeit vier freie Plätze anbietet. Die WG wurde 2018 gegründet und wird von Kathrin Haupt-Gawronski geleitet, die als Krankenschwester und Trauerbegleiterin tätig ist.