
In der Welt des Handballs gibt es zunehmend positive Geschichten über engagierte Schiedsrichter. Eine solche Geschichte erzählt von Jennifer Pelz, 24 Jahre alt, die sowohl als Handballspielerin als auch als Schiedsrichterin beim SV 63 Brandenburg-West aktiv ist. Pelz ist seit 2011 Mitglied des Vereins, wo sie ihre Laufbahn ursprünglich in der D-Jugend begann. Aktuell spielt sie als Torhüterin in der 3. Frauenmannschaft.
Ihr größter sportlicher Erfolg war der Aufstieg mit der A-Jugend in die Oberliga Ostsee-Spree, ein Erfolg, den sie bis heute verteidigt. Pelz begann 2014 als Kampfrichterin und absolvierte 2016 ihre Ausbildung zur Schiedsrichterin. Im Oktober 2024 erreichte sie die Spielklasse LK III. Neben ihrer sportlichen Karriere ist sie beruflich als Orthopädietechnik-Mechanikerin bei OTB orthopädische Werkstätten in Brandenburg/Havel tätig. Ihr Ziel ist es, die Spiele fair und zuverlässig zu leiten, und sie strebt einen Aufstieg in höhere Ligen, insbesondere zur LK II, an. Zudem wünscht sich Pelz einen festen Schiedsrichterpartner, um gemeinsam ihre Ziele zu verfolgen. Für sie ist Handball nicht nur ein Sport, sondern eine Gemeinschaft, die durch Fairness und Dynamik geprägt ist.
Herausforderungen für Schiedsrichter im Handball
Es gibt jedoch zahlreiche Vorteile, die das Schiedsrichterwesen attraktiv machen können, wie eine Aufwandsentschädigung von durchschnittlich 30 Euro pro Partie, die Erstattung von Fahrtkosten und der freie Eintritt zu allen Spielen auf Verbandsebene. Darüber hinaus ermöglicht die Tätigkeit als Schiedsrichter eine aktive Teilnahme am sportlichen Geschehen. Die Grundausbildung sowie die Weiterbildung sind meist kostenlos und werden häufig vom Verein getragen. Zudem fördern Schiedsrichterkontakte wichtige Soft Skills wie Kommunikation, Führungsqualitäten und Stressbewältigung.
Die Grundausbildung der Schiedsrichter erfolgt seit 2020 gemäß einem einheitlichen Konzept und beinhaltet eine Kombination aus Präsenzveranstaltungen und E-Learning. Für das Jahr 2024 sind mehrere Grundausbildungstermine geplant, bei denen die elf Handballregionen im Handballverband Niedersachsen-Bremen (HVNB) verantwortlich sind.
Der HVNB engagiert sich aktiv in der Ausbildung von Trainern und Schiedsrichtern sowie in der Organisation von Veranstaltungen zur Stärkung der Gemeinschaft. Im Jahr 2022 wurde das Ressort Gesellschaftliches Engagement gegründet, das auch inklusive Handballangebote fördert und Projekte zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund unterstützt.