Die Stadt Großenhain erlebte am 14. Dezember 2024 ein eindrucksvolles Fest: Der 100. Geburtstag des Sächsischen Sängerbundes wurde mit einem grandiosen Konzert im Kulturschloss gefeiert. Oberbürgermeister Sven Mißbach, der nicht nur als Schirmherr fungierte, sondern auch die Festrede hielt, überraschte die Anwesenden, indem er kurzerhand selbst zum Mikrofon griff und mit „Ergo bibamus“ ein bekanntes Lied anstimmte. Diese spontane Darbietung des Oberbürgermeisters, der in Deutschland einzigartig als Wassergott beim Badfest auftritt, ließ die anwesenden Chöre und Gäste staunen. Vertreter des Männerchors Großenhain-Reiersdorf, der Singgemeinschaft Großenhain und der Geißlitztaler Musikanten sorgten ebenfalls für einen festlichen Rahmen.
Feierlichkeiten und historische Bedeutung
Das Konzert stand unter dem Motto „Klinge, Lied, kling in allen Zeiten…..“. Es war nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern auch eine Würdigung der langen Tradition des Chorgesangs in Sachsen. Der Sängerbund, der einst 1924 im Dresdner Hauptbahnhof gegründet wurde, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Seine Wiedergründung nach der Wende fand am 8. September 1990 im Schloss Colditz statt. Mißbach erinnerte an bedeutende Ereignisse, wie das große Männerchorfest 1993 und die beeindruckenden Auftritte zur Landesgartenschau 2002, als über 1.500 Sänger die Herzen der Besucher berührten.
Diese Feier war nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Zeichen für die Fortdauer der kulturellen Identität. Die Veranstaltung gehört zu einer Reihe besonderer Konzerte, die den Advent und die Vorweihnachtszeit zelebrieren, und schloss auch wichtige Meilensteine der Chorgeschichte mit ein, wie venyoo.de berichtet. Ein wertvoller Teil des Kulturerbes wurde gebührend geehrt und sorgt damit für einen bleibenden Eindruck in der musikalischen Landschaft Sachsens.