Klein, aber mit großer Geschichte: Der Napoleonstein in Dresden zieht trotz seiner bescheidenen Größe die Aufmerksamkeit auf sich. Der Pflasterstein, der Napoleon Bonaparte, dem französischen Kaiser, gewidmet ist, liegt auf dem Schlossplatz vor der katholischen Hofkirche. Dieses unscheinbare Denkmal erinnert an eine der entscheidenden Ereignisse der Geschichte, als Napoleon am 26. August 1813 während der Schlacht um Dresden die Kommandos über die französischen Truppen führte. Laut t-online mussten selbst lokale Stadtführer für dieses kleine Denkmal oft nach dem Standort suchen, da viele Passanten übersehen, was direkt unter ihren Füßen liegt.
Die Schlacht um Dresden
Die Schlacht, die zu einem der letzten Siege Napoleons auf deutschem Boden wurde, fand zwischen dem 26. und 27. August 1813 statt. Unterstützt von der Stadt, in der sie empfängt wurden, wich der feldherrische Ruhm Napoleons den Soldaten aus Österreich, Russland und Preußen unter dem Kommando von Fürst Schwarzenberg. Auch ein Denkmal, das an den französischstämmigen General Jean-Victor Moreau erinnert, steht auf der Räcknitzhöhe und verdeutlicht, wie sehr die Gefechte die Stadt prägten. Wie Wikipedia berichtet, kämpften die Alliierten mit über 200.000 Mann gegen Napoleons Truppen, die zu diesem Zeitpunkt strategisch in der Stadt positioniert waren.
In den ersten Tagen der Schlacht wurden die Vorgärten Dresdens stark in Mitleidenschaft gezogen, während die Stadt selbst zur Festung umgebaut wurde. Die Kämpfe intensivierten sich und führten zu schweren Zerstörungen in den südlichen Vororten. Napoleon, der anfangs die Oberhand in den Kämpfen hatte, konnte die Verbündeten zurückdrängen; sein Erfolg währte jedoch nur kurz und führte letzten Endes zur Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813. Das Erbe dieser Auseinandersetzung lebt nicht nur in den Denkmälern weiter, sondern auch in den Erinnerungen an die schicksalhaften Tage im August, als sich das Schicksal Europas entscheidend wendete.