Am 15. Dezember 2024 wird die Nostalgie-Bahnverbindung zwischen Leipzig und Geithain ihr Ende finden. Betreiber Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) wechselt zu modernen Doppelstockzügen, während die verspäteten Akku-Züge, die ursprünglich für den Einsatz vorgesehen waren, nicht rechtzeitig bereitstehen. Dies geschieht nur kurze Zeit vor dem Kulturhauptstadt-Jahr von Chemnitz. Kommentatoren, wie der Redakteur Ekkehard Schulreich von der Leipziger Volkszeitung, hinterfragen, ob der Wettbewerb im Schienenverkehr tatsächlich mehr Qualität für die Landleute bringen kann, angesichts der oft fraglichen Erfahrungen der Pendler mit dem bestehenden Angebot.
Verspätungen und Übergangslösungen
Die neuen Akku-Züge, die von Alstom hergestellt werden sollten, haben teils aufgrund von Zulassungsproblemen und Lieferengpässen Verspätungen erfahren, wie in einem Artikel des Mitteldeutschen Rundfunks berichtet wird. Der Hersteller gibt an, dass die endgültige Zulassung beim Eisenbahn-Bundesamt mehrere Monate in Anspruch nehmen könnte. In der Übergangszeit werden klimatisierte Doppelstock-Waggons von Wedler Franz Logistik gemietet, um die Reiseerfahrung der Passagiere zu verbessern. Dies kommt als Entlastung für Pendler, die mit den alten, schlecht ausgestatteten Waggons aus der DDR-Zeit kämpfen mussten, während das Zugangebot hoffentlich aufgefrischt wird.
Die bestehenden GER-Regionalzüge unterliegen seit Jahren starker Kritik, da sie mit unpraktischen Bedingungen wie steilen Einstiegen und fehlender Klimaanlage zu kämpfen haben. Pendler und Reiseexperten wie Markus Haubold vom Fahrgastverband Pro Bahn äußern Skepsis über die getroffenen Maßnahmen und fordern, dass die Akkuzüge vollständig funktionstüchtig sind, bevor sie in den regulären Verkehr gestartet werden. Die Hoffnungen ruhen auf dem Jahr 2025, wo die neuen Züge möglicherweise einsatzbereit sein sollen, während die Benutzung der Doppelstock-Waggons über die Übergangszeit hinweg mehr Komfort bieten sollte.