In den Landkreisen Bautzen und Görlitz wird es für Weihnachtskäufer von Spielzeug immer schwieriger, geeignete Geschäfte zu finden. Wie Sächsische.de berichtet, schließen immer mehr traditionelle Spielwarenläden ihre Türen. Vor gerade einmal zwei Jahren hat Jacqueline Zinke ihren Spielzeugladen am Kamenzer Markt eröffnet, um eine bunte Palette von Klassikern bis zu Kreativangeboten zu bieten. Doch entgegen ihrer optimistischen Perspektive sieht sie, dass die Konkurrenz aus Online-Shops und großen Ketten die Lage für viele Einzelhändler weiter verschärft.
In Görlitz ist die Situation für Spielzeughändler wie Ingolf Feldt alarmierend. Seinen Modell-Bahnhof feiert 2024 bereits sein 25-jähriges Bestehen, doch Feldt fürchtet um seine Existenz. Ein Großteil seiner Kunden bleibt aus, nicht zuletzt wegen der Baustellen in der Nähe und der Verlockungen von günstigeren Alternativen. Diese Sorgen werden verstärkt durch den allgemeinen Rückgang im Spielwarenmarkt, der seit dem Hoch während der Pandemie zu spüren ist, wie Steffen Kahnt vom Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels anmerkt. Laut seinen Angaben sanken die Ausgaben für Kinderspielzeug bundesweit um sechs Prozent im Jahr 2023 und derTrend wird sich voraussichtlich 2024 fortsetzen.
Das kulturelle Erbe Görlitz
Trotz der Herausforderungen in der Branche hat Görlitz weiterhin viel zu bieten. Die Stadt, bekannt als Europastadt Görlitz Zgorzelec, zieht mit ihrer gut erhaltenen Altstadt, den historischen Gebäuden und kulturellen Veranstaltungen wie dem Deutsch-Polnischen Wein- und Genussfest „Coolinaria“ zahlreiche Besucher an, wie InFranken.de berichtet. Zusätzlich beheimatet die Stadt eine Vielzahl an Museen und Sehenswürdigkeiten, was Görlitz den liebevollen Spitznamen „Görliwood“ einbrachte. Dies könnte der Stadt helfen, Besuchern nicht nur einen Ort zum Entspannen, sondern auch interessante Einkaufsmöglichkeiten zu bieten, selbst wenn das Angebot an traditionellen Spielwarenläden weiterhin schrumpft.