
In der Silvesternacht ereignete sich in der Nähe von Orion ein tragisches Unglück, bei dem ein 21-jähriger Mann aus Oranienburg, Hasan, ums Leben kam. Berichten von maz-online.de zufolge wollte Hasan anscheinend eine Kugelbombe in einem Rohr zünden, als es zur Explosion kam. Er war einer von fünf Toten, die an Silvester im ganzen Land durch derartige Vorfälle starben. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz sowie ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.
Die Identität des Verstorbenen wurde durch eine Obduktion eindeutig geklärt. Der zuständige Ermittlungsdienst hat die Handys der anwesenden Personen sichergestellt und wertet deren Daten aus. Die Polizei ist bestrebt zu klären, um welche Art von Kugelbombe es sich handelte, woher diese stammte und welche Rolle die umstehenden Personen spielten. Zeugenbefragungen werden in Anbetracht der persönlichen Bindung zwischen den Anwesenden und dem Verstorbenen mit besonderem Fingerspitzengefühl durchgeführt.
Gefährlichkeit von Kugelbomben
Die Gefährlichkeit von Kugelbomben ist in Deutschland ein bedeutendes Thema. Laut einer Analyse von deutschlandfunk.de sind Kugelbomben kugelrunde Geschosse, die mit Schwarzpulver gefüllt sind. In Deutschland sind sie nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen und werden hauptsächlich in professionellen Feuerwerken eingesetzt. Diese Geschosse können von wenigen Hundert Gramm bis zu mehreren Kilogramm wiegen und erreichen Höhen von bis zu 300 Metern. Die Zündschnur dieser Feuerwerkskörper brennt innerhalb einer Sekunde ab, was für eine schnelle Detonation sorgt.
Die Sicherheitsstandards für den Umgang mit Kugelbomben sind in Deutschland sehr streng. Sie fallen in die Kategorie F4 (Großfeuerwerk) und dürfen nur von Fachpersonal mit behördlicher Genehmigung verwendet werden. Der Erwerb und der Einsatz durch Privatpersonen sind verboten, und Käufer müssen mindestens 21 Jahre alt sein. Kugelbomben müssen sicher gelagert und mit einem speziellen Zulassungszeichen versehen werden.
Politische Reaktionen und Forderungen
Nach den schweren Ereignissen an Silvester gibt es zunehmend politische Forderungen nach schärferen Kontrollen und Maßnahmen. Berlins Regierender Bürgermeister Wegner von der CDU hat bereits Maßnahmen zur Verhinderung der Einfuhr von Kugelbomben gefordert. Der innenpolitische Sprecher der CDU betont die Notwendigkeit, Gespräche mit Polen und Tschechien zu führen, um den Schmuggel zu bekämpfen.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft ruft zudem nach einer besseren Zollkontrolle und schnelleren Strafen für Täter. Auffällig ist auch der Ruf nach einem generellen Verkaufsverbot von Böllern durch die Grünen im Berliner Landesparlament.
In der Gemeinschaft von Oranienburg wurden Hasan seine letzten Ehre erwiesen. Der Oranienburger Handballclub ehrte den Verstorbenen mit einem Banner in der Halle. Rund 300 Menschen versammelten sich im Restaurant „Bonita mañana“, um zu gedenken und Spenden für seine Eltern zu sammeln. Kremmens Ortsvorsteher Eckhard Koop äußerte Bedenken hinsichtlich der Entscheidung junger Leute, Feuerwerkskörper auf einem zugigen Feld zu zünden, und stellt klar, dass er kein Verbot von Feuerwerkskörpern befürwortet, da die Polizei ohnehin mit der Kontrolle überlastet wäre.
Die Polizei hat angekündigt, dass sie die Ermittlungen in diesem Fall voraussichtlich noch einige Wochen fortsetzen wird. Die Tragödie unterstreicht die Gefahren des Umgangs mit nicht zugelassenem Feuerwerk und wirft wichtige Fragen über den notwendigen Schutz der Öffentlichkeit auf.