Im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) wurde im Jahr 2024 ein Anstieg des Güterumschlags im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Insgesamt wurden über die Kaikanten in Marienehe bemerkenswerte 850.000 Tonnen Güter umgeschlagen. In diesem Zusammenhang wurden insbesondere Zuwächse bei Holz und Düngemitteln registriert. Eine zweiwöchige Vollsperrung des Bahngüterverkehrs, bedingt durch Bauarbeiten der Deutschen Bahn, verhinderte jedoch ein noch besseres Ergebnis.
Der Geschäftsführer des RFH, Steffen Knispel, äußerte sich zufrieden über die erreichten Gütermengen, obwohl die Umstände herausfordernd waren. So stieg der Umschlag von Rundholz und Holzhackschnitzel moderat auf etwa 385.000 Tonnen. Der Umschlag von Düngemitteln erhöhte sich im Vergleich zu 2023 um mehr als 120.000 Tonnen auf über 315.000 Tonnen.
Fortschritte in der Digitalisierung und Infrastruktur
Die Digitalisierung der Hafenprozesse wurde im vergangenen Jahr weiterhin vorangetrieben. Das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt „DigiNet RFH“ wurde erfolgreich abgeschlossen, mit dem Ziel, das Energiemanagement zu verbessern und Schadstoffemissionen zu reduzieren. Auf dem Hafengelände wurden zu diesem Zweck 180 Sensoren installiert, die Daten über Erschütterungen, Lärm, Staub und Geruch in Echtzeit erfassen.
Die planmäßige Erneuerung der acht Kilometer langen hafeneigenen Gleisanlagen wurde ebenfalls 2024 fortgesetzt. Die jährlichen Investitionen in mehrere hunderttausend Euro fließen in den Austausch von Gleisen, Bahnschwellen und Weichen, wobei bereits über 20 Prozent der gealterten Gleisanlagen modernisiert wurden. Darüber hinaus wurden im maritimen Gewerbepark des RFH sechs Firmengebäude an der Werkstraße 3 neu vermietet, darunter auch die Brunnhuber Krane GmbH und die Bundespolizei, wie transport-online.de berichtete.