Die jüngsten Unwetter in Deutschland haben das Land mit verheerendem Hagel heimgesucht, der verheerende Schäden verursacht hat. Besonders im südwestlichen Bayern, in Bad Bayersoien, sorgte ein Hagelsturm für zerbrochene Fenster und abgedeckte Dächer. In Benediktbeuern wurden Hühner, Rehe und sogar Störche getötet, während ein verletztes Pferd notgeschlachtet werden musste. Historische Gebäude, darunter ein Kloster, wurden ebenfalls zerstört. Die Situation hat so dramatische Ausmaße angenommen, dass in Reutlingen Schneepflüge die Hagelmassen von den Straßen räumen mussten, wie die Südwestpresse berichtete.
Intensive Unwetter und Klimawandel
Die Häufigkeit und Intensität solcher Hagelgewitter stehen im engen Zusammenhang mit der Klimakrise. Pieter Groenemeijer, Direktor des European Severe Storm Laboratory, betont, dass Hagel von über zehn Zentimetern Durchmesser in Europa noch nie zuvor so häufig beobachtet wurde. Ein kürzlich gemessenes Hagelkorn erreichte sogar eine Rekordgröße von 19 Zentimetern, was die Wissenschaftler alarmiert. „Das war unglaublich“, äußerte Groenemeijer über den Anstieg der Hagelgrößen und -frequenzen. Die Ursachen sind hochgradige Luftfeuchtigkeit, starke Aufwinde in Gewitterzellen und Windscherungen, die zusammenarbeiten, um diese extremen Wetterereignisse zu begünstigen, wie ZEIT ONLINE beschreibt.
Experten warnen, dass wir mit weiteren extremen Wetterereignissen rechnen müssen, wenn die Klimakrise weiter voranschreitet. Die Waldböden sind durch die heftigen Unwetter noch empfindlicher geworden und die Risiken für Mensch und Tier steigen durch diese Naturkatastrophen rapide an. Neben den direkten Schäden an Gebäuden und der Landwirtschaft sind die langfristigen Konsequenzen dieser Unwetter für die Umwelt und die Tierwelt nicht zu unterschätzen.