
Im Herzen von Baden-Württemberg, zwischen Bad Bellingen und Efringen-Kirchen, erstreckt sich der beeindruckende Katzenbergtunnel. Mit einer Länge von 9.385 Metern ist er nicht nur der längste Zweiröhrentunnel Deutschlands, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel. Diese große Verkehrsader wurde mit Gesamtkosten von rund 610 Millionen Euro realisiert und setzt neue Maßstäbe im deutschen Tunnelbau. Die Bauarbeiten, die im Jahr 2003 begannen und 2012 abgeschlossen wurden, sind ein technisches Meisterwerk, das den Fern- und Güterverkehr erheblich optimiert. MANNHEIM24 berichtete, dass der Tunnel den Verkehr nicht nur sicherer, sondern auch schneller macht, indem er die bestehende kurvenreiche Strecke entwertet.
Konstruktion und Sicherheit
Der Katzenbergtunnel, benannt nach dem nahegelegenen Katzenberg, verläuft durch die geologischen Schichten des Markgräfler Hügellands und unterquert mehrere Ortsteile. Die Tunneltrasse liegt nahezu durchgehend gerade, mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von bis zu 300 km/h. Die beiden Tunnelröhren sind über 19 Querschläge im Abstand von 500 Metern miteinander verbunden, um im Notfall schnelle Evakuierungen zu ermöglichen. Neben der beeindruckenden Länge ermöglicht der Tunnel auch hohe Geschwindigkeiten, sodass Fernzüge mit 250 km/h durchfahren können, wie in den detaillierten technischen Informationen auf Wikipedia nachzulesen ist.
Die Sicherheit im Tunnel steht an oberster Stelle: Ein ausgeklügeltes vierstufiges Sicherheitskonzept sorgt dafür, dass die Rettung im Ernstfall in die nicht betroffene Parallelröhre erfolgt. Regelmäßige Übungen sind Teil dieses Konzepts, und die beiden Röhren sind mit Leitungen ausgestattet, die einer modernen Sicherheitsinfrastruktur entsprechen. Mit der Inbetriebnahme im Jahr 2012 wird eine tägliche Taktung von rund 60 Fern-, 100 Nahverkehrs- und bis zu 340 Güterzügen auf diesem wichtigen Streckenabschnitt erwartet, wie die Planungen für die kommenden Jahre verdeutlichen.