
In Zeuthen wird das Wohngebiet „Zeuthener Winkel“ weiterentwickelt, was nicht nur neuen Wohnraum schaffen, sondern auch die Infrastruktur der Gemeinde verbessern soll. Laut maz-online.de, sind bereits zwei Wohngebiete im nördlichen Teil von Zeuthen realisiert worden. Nun stehen die Erschließungsarbeiten für ein weiteres Gebiet an der Otto-Nagel-Allee bevor. Dieses wird Wasser-, Strom- und Kommunikationsleitungen sowie Straßen umfassen.
Zwischen Flutgraben und Otto-Nagel-Allee sollen insgesamt 60 bis 70 Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen. Die ersten Bauanträge wurden bereits eingereicht, und potenzielle Eigentümer könnten noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen. Die Planungen sehen zudem im zweiten Bauabschnitt den Bau von Mehrfamilienhäusern vor. Dafür hat die Erschließung jedoch noch nicht begonnen.
Schulneubau im Zeuthener Winkel
Am 11. Februar wurde der Bauantrag für die Evangelische Grundschule im Zeuthener Winkel eingereicht. Diese wird hinter dem Eichwalder Friedhof und jenseits der Heinrich-Heine-Allee errichtet und wird an das zukünftige Wohngebiet mit Mehrfamilienhäusern angrenzen.Gruene-in-zes.blogspot.com informiert, dass Bürgermeister Philipp Martens auf einen Baustart im Sommer 2025 hofft, mit einer geplanten Eröffnung zum Schuljahr 2026/27. Besonders im Fokus steht auch die Verträglichkeit des Bebauungsplans, welche intensive Beratungen in Gemeindevertretersitzungen erfordert.
Die ursprüngliche Planungsstelle der Grundschule wurde aufgrund von Bedenken hinsichtlich einer Abholzung von 15.000 m² Wald verlegt. Der Investor des Wohnprojekts wird den Bau der Schule übernehmen, während die Evangelische Schulstiftung als Träger fungiert. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Schülerzahlen an den bestehenden Schulen zu senken.
Widerstand und Umweltschutz
Der Bau im Zeuthener Winkel ist jedoch nicht ohne Widerstand. Naturschützer und Anwohner äußerten Bedenken über den Verlust von Grünflächen. Dies führte dazu, dass die ursprünglich geplante Größe des Bauvorhabens um etwa ein Drittel reduziert wurde. Als Ausgleich wird ein acht Hektar großer Naturraum entwickelt, um Flora und Fauna zu unterstützen.
Die Grünen unterstützen die Aufstellung des Bebauungsplans, um Platz für die neue Grundschule zu schaffen, halten aber an der Notwendigkeit von Ausgleichsmaßnahmen fest. Es bleibt abzuwarten, ob die geplanten Maßnahmen ausreichend sind, um den Verlust von Freiflächen für Tiere und die Natur zu kompensieren. Die geplanten 95 Wohneinheiten werden als Einfamilienhäuser, Doppel- und Mehrfamilienhäuser errichtet; die Grundstücksgrößen sind größer als in den vorherigen Bauabschnitten.
Die Gemeindevertretung signalisiert jedoch eine Mehrheit für die Verschiebung der zweiten Grundschule, was eine schnellere Entscheidungsfindung für private Schulträger erforderlich macht. Zeitgleich wird die Entwicklung eines interkommunalen Radwegs vorangetrieben, um die Verkehrsverhältnisse in der Umgebung zu verbessern.
Angesichts dieser umfassenden Planungen und der kritischen Diskussionen um den Umwelt- und Naturschutz wird der Bau im Zeuthener Winkel ein Schlüsselprojekt für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde darstellen. Die Fortschritte in den nächsten Monaten und Jahren werden zeigen, wie das Zusammenspiel von Wohnraumerweiterung und Umweltschutz gelingen kann.