Die deutsche Hotelkette Achat Hotels hat am 27. November 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Dies folgt nur ein Jahr nach einem rekordverdächtigen Wachstum mit 14 Neueröffnungen. In einem erschütternden Marktumfeld konnte das Unternehmen, das 50 Hotels mit insgesamt über 5.800 Zimmern in Deutschland betreibt, nicht mehr seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen, wie die GBK Beteiligungen AG, ein Teilhaber der Kette, bekannt gab. Trotz der Insolvenz bleibt unklar, wie die Unternehmensführung die Sanierung und Stabilisierung angehen will, während Achat bereits als eine der am schnellsten wachsenden Ketten im vergangenen Jahr galt, zusammen mit B&B Hotels, so berichtete t-online.
In einem weiteren dramatischen Schritt hat das Traditionsunternehmen Tupperware ebenfalls Insolvenz angemeldet. Nach langjährigen Schwierigkeiten, die sich durch wirtschaftliche Krisen verschärften, musste die deutsche Tochtergesellschaft Insolvenz beantragen. Im Jahr 2022 waren nur noch 79 Mitarbeiter bei Tupperware in Deutschland beschäftigt, da das Unternehmen stark vom US-Konzern und einem Schwesterunternehmen in der Schweiz abhängig ist. Die Produkte werden im Ausland produziert und können nicht geliefert werden, was bedeutet, dass ohne diese Lieferungen keine Umsätze erzielt werden können, so die Analyse der „Wirtschaftswoche“. Die Probleme des Unternehmens sind ein Beispiel für die aktuellen Herausforderungen, vor denen viele Firmen in Deutschland stehen, berichtete Focus.
Schockierende Entwicklungen in der deutschen Wirtschaft
Zusätzlich zu diesen Insolvenzen plant der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler, 4.700 Arbeitsplätze in Europa abzubauen. Der Standort in Berndorf wird geschlossen, und auch in Großbritannien stehen Stellenstreichungen an, da die Nachfrage sinkt und die Automobilindustrie unter Druck gerät. Außerdem hat ElringKlinger angekündigt, sein Werk in Thale zu schließen, was 33 Mitarbeiter betrifft. Diese Entwicklungen verdeutlichen die wachsenden Probleme, mit denen Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage konfrontiert sind, verstärkt durch steigende Energiekosten und den anhaltenden Druck, Kosten zu senken.