FellLudwigsfelde

Wildschweine in Brandenburg: Seltene gefleckte Frischlinge gesichtet!

In den letzten Wochen hat die Region um Ludwigsfelde für Aufregung gesorgt, als Bettina Heinzmann aus Mellensee gleich zweimal junge Wildschweine an der L79 entdeckte. Diese Frischlinge fielen durch ihre bemerkenswerte Färbung auf: Sie waren weiß mit auffällig schwarzen Punkten. Die Sichtungen ereigneten sich immer gegen 21.30 Uhr am gleichen Ort, was Fragen zur Herkunft der Tiere aufwarf.

Es wird vermutet, dass diese Wildschweine möglicherweise durch Einkreuzungen mit Bio-Hausschweinen entstanden sind. Der Geschäftsführer des Landesjagdverbands Brandenburg, Kai Hamann, bestätigte die Existenz solch gefleckter Wildschweine, welche in freier Wildbahn eine Seltenheit darstellen. Diese Tiere könnten eine genetische Besonderheit sein, die aus der Nähe ehemaliger DDR-Mastbetriebe resultiert, wo Hausschweine entwichen sind und sich mit Wildschweinen kreuzten.

Herkunft und genetische Faktoren

Die Diskussion um die Herkunft dieser weißen Wildschweine wirft interessante Fragen auf. Zu den möglichen Erklärungen zählen genetische Variationen oder Mutationen, die zu ungewöhnlichen Fellmustern führen können. Neben den gefleckten Varianten gibt es auch Albino-Formen und Mischformen unter den Wildschweinen, die für die auffällige Erscheinung verantwortlich sind. Wie Hubert Redtensteiner in seinem Artikel beschreibt, handelt es sich bei diesen Beobachtungen nicht nur um Einkreuzungen, sondern auch um natürliche Variationen, die aus der Laune der Natur hervorgehen können.

Ein weiterer Aspekt, der die Diskussion um das Erscheinungsbild der Wildschweine begleitet, ist die Region, in der sie zu beobachten sind. In bestimmten Gebieten steigt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von gefleckten Wildschweinen, was auf genetische Vererbung durch Bachen oder Keiler zurückzuführen sein könnte. Dies ähnelt den Beobachtungen in Niederösterreich, wo nachweislich keine eingekreuzten Hausschwein-Gene in der einheimischen Wildschweinpopulation gefunden wurden.

Physiologische Merkmale und Verhalten

Wildschweine, wissenschaftlich als Sus scrofa bekannt, besitzen charakteristische Merkmale, die ihre Anpassungsfähigkeit betonen. Sie haben einen massigen Kopf, einen kurzen Hals und einen kräftigen, wendigen Körper. Ihr Fell variiert in der Farbe von grau über braun bis schwarz und zeigt manchmal gesprenkelt Muster. Mit zunehmendem Alter wird das Fell häufig grauer, während in einigen Regionen, wie Zentralasien, fast weiße Tiere vorkommen.

Weitere physische Eigenschaften umfassen kleine Augen, eine bewegliche Schnauze und große Ohren, die gepaart mit einem gut ausgeprägten Gehör- und Geruchssinn den Wildschweinen bei der Nahrungssuche helfen. Auch die Zähne der Männchen, die als Hauer bezeichnet werden, sind bemerkenswert; diese können bis zu 20 cm lang werden und dienen sowohl der Verteidigung als auch im Kampf.

Die Größe der Wildschweine variiert stark je nach Region; sie können eine Kopfrumpflänge von 90 bis 200 cm und eine Schulterhöhe von 55 bis 110 cm erreichen, wobei die Weibchen etwa 20 % kleiner sind als die Männchen. In nördlicheren Regionen sind die Tiere in der Regel größer, was der Bergmannschen Regel folgt.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die Sichtungen von Wildschweinen mit außergewöhnlichen Fellmustern wie den weißen Frischlingen bei Ludwigsfelde eine anhaltende Erscheinung in der Region darstellen werden oder ob sie lediglich eine kurzzeitige Besonderheit sind.

Öffentliche Umfrage

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
L79, 14974 Ludwigsfelde, Deutschland
Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
superjagd.com
Analysierte Quellen
11 Meldungen
Soziale Medien
131 Kommentare
Forenbeiträge
7 Diskussionen