In Oberkochen wurde der Trinkwasserstollen Osterbuch nach umfassenden Sanierungsarbeiten wieder in Betrieb genommen. Dieser über 100 Jahre alte Stollen, der zwischen Oberkochen und Essingen verläuft, hat jetzt eine beeindruckende Kapazität von 2.000 Litern Wasser pro Sekunde, wie Prof. Dr. Frieder Haakh, Technischer Geschäftsführer der Landeswasserversorgung, mitteilte. Die Sanierung, die beinahe fünf Millionen Euro gekostet hat, umfasste sowohl die Abdichtung von Rissen als auch die Anbringung eines Spritzbetonmantels über die gesamte Länge von 1,9 Kilometern. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass der Stollen für die nächsten hundert Jahre dicht bleibt und das Trinkwasser frisch und rein bleibt, ohne mikrobiologische Probleme, wie swr.de berichtete.
Innovative Sanierungstechniken
Dr. Haakh betonte, dass die Sanierung eine große Herausforderung für alle Beteiligten darstellte, die oft unter schwierigen Bedingungen arbeiteten. Insgesamt wurden bei diesem dreijährigen Projekt 1.100 Tonnen Material verarbeitet, und die Innenflächen des Stollens erhielten eine speziell optimierte mineralische Beschichtung. Aus dem nowen Tunnel werden nicht nur die Bürger im Ostalbkreis, sondern auch in Stuttgart mit hochwertigem Trinkwasser versorgt. Die gesamte Sanierung, einschließlich der Modernisierung des Einlaufbauwerks, wurde auf 12,7 Millionen Euro geschätzt, wie schwaebische-post.de berichtete.
Mit der Wiederinbetriebnahme dürfen die Menschen in der Region auf eine nachhaltige Wasserversorgung hoffen. Der historische Stollen lässt sich nicht nur als technisches Meisterwerk betrachten, sondern auch als Symbol für die nachhaltige Nutzung von Naturressourcen. Die Sanierung zeigt, dass selbst alte Infrastrukturen durch moderne Techniken revitalisiert werden können, was vielen Generationen zugutekommt. In eineinhalb Jahren wird der Stollen wieder mit Trinkwasser geflutet, und die Menschen werden erneut von seiner hervorragenden Wasserqualität profitieren.