
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) haben heute die Eröffnung des zweiten Untersuchungspakets für Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken und Stationen in Brandenburg bekannt gegeben. Im Fokus stehen insbesondere die Strecken Wustermark – Ketzin und Rathenow – Rathenow Nord sowie die Station Heidefeld an der Strecke Rathenow – Brandenburg an der Havel. Damit soll die Reaktivierung von Bahnverbindungen im Landkreis Havelland vorangetrieben werden, wie Rathenow24 berichtet.
Ein zentrales Ziel dieser Machbarkeitsstudien ist die gründliche Analyse des Ist-Zustands der betreffenden Strecken und Stationen. Dies umfasst auch Interviews mit betroffenen Institutionen und Kommunen, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Die aktuelle Potenzialuntersuchung von 2021 wird dabei aktualisiert, um ein fundiertes Angebot- und Betriebskonzept zu entwickeln. Zudem werden die erforderliche Infrastruktur sowie eine Kostenschätzung erstellt.
Vor- und Nachteile abwägen
Für jede untersuchte Variante werden die Vor- und Nachteile sowie die Kosten dargestellt. Eine präzise Zuordnung der Strecken und Stationen in die Kategorien A und B wurde bereits in der Potenzialuntersuchung vorgenommen, und nun wird die Machbarkeit jedes einzelnen Objekts vertieft untersucht. Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudien sind entscheidend dafür, ob es in die nächste Phase geht: eine Nutzen-Kosten-Untersuchung, die den volkswirtschaftlichen Nutzen der Reaktivierung nachweisen soll. Eine Voraussetzung hierfür sind jedoch auskömmliche Entgelte für die Bestellung der Verkehre.
Die laufenden und geplanten Reaktivierungsuntersuchungen sind vielschichtig. Derzeit sind Untersuchungen für mehrere Strecken im Gange, unter anderem die Verbindungen Werneuchen – Wriezen sowie Neuruppin West – Neustadt (Dosse). In der ersten Jahreshälfte 2025 beginnen die Studien für die Strecken Wustermark – Ketzin und Rathenow – Rathenow Nord. Auch die Station Heidefeld wird in dieser Zeit näher betrachtet, wobei sie an der wichtigen SPNV-Strecke Brandenburg Hbf – Rathenow liegt.
Langfristige Planung und Ausblick
Im Rahmen der Reaktivierungsuntersuchungen wird es auch künftig weitere Entwicklungen geben. Ab 2026 sind neue Untersuchungen für die Strecken Luckau-Uckro – Lübben (Spreewald) und Falkenberg (Elster) – Herzberg (Elster) geplant. Dies zeigt, wie intensiv an der Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs in Brandenburg gearbeitet wird. Angesichts der Wichtigkeit einer funktionierenden Infrastruktur sind die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudien von großer Bedeutung für die zukünftige Verkehrsanbindung der betroffenen Regionen.
Für detailliertere Informationen stehen Materialien neben der aktuellen Publikation des VBB zur Verfügung, die einen umfassenden Überblick über die laufenden Projekte bietet, während sich alle Beteiligten darauf konzentrieren, die Weichen für eine bessere Anbindung zu stellen. Zudem werden die im Jahr 2023 bis 2027 festgelegten Ziele des Landesnahverkehrsplans weiterhin in den Fokus gerückt, um die Mobilität in Brandenburg zukunftsfähig zu gestalten.