In der sächsischen Stadt Großenhain wurde heute eine Brücke der Bundesstraße 101 aufgrund akuter Einsturzgefahr sofort gesperrt. Dies ist das Ergebnis einer Sonderprüfung des sächsischen Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, bei der Risse im Brückenbauwerk entdeckt wurden. Der sofortige Abriss der beschädigten Brücke ist für morgen, Donnerstag, angesetzt, um eine umgehende Wiederherstellung des Bahnverkehrs auf der wichtigen Strecke Berlin-Dresden zu gewährleisten, wie Apollo News berichtet. Der Bahnverkehr unterhalb der Brücke wurde bereits eingestellt, was die Fahrzeiten um 10 bis 15 Minuten verlängert.
Unmittelbar nach dem Abriss sind die Wiederherstellungsarbeiten vorgesehen, damit die Deutsche Bahn die Normalroute schneller wieder nutzen kann, voraussichtlich bis zum 24. Dezember. Die Brücke gehört der Bundesrepublik Deutschland, doch der Freistaat Sachsen ist für ihre Instandhaltung verantwortlich. Infolge des Collapses der Carolabrücke hat sich eine öffentliche Debatte über die Sicherheit der Brücken in Deutschland entfaltet. In den letzten Prüfungen wurden 19 Brücken identifiziert, die potenziell von ähnlichen Problemen betroffen sein könnten, einschließlich der Elbbrücke in Bad Schandau, die vorläufig für den Verkehr gesperrt wurde, um weitere Gefahren zu vermeiden, berichtet MDR.
Teure Herausforderungen für die Verkehrsinfrastruktur
Die anstehenden Maßnahmen zur Sanierung und zum Abriss erfordern erhebliche finanzielle Mittel. Die Kosten für den Neubau von Brücken können in den siebenstelligen bis achtstelligen Bereich reichen. Für 2026 plant der Bund Ausgaben von 5,7 Milliarden Euro für Brücken, was jedoch unter den aktuellen Umständen als unzureichend erachtet wird. Diese neue Realität sorgt für große Sorgen, da die Instandhaltung der Brückeninfrastruktur in Sachsen und darüber hinaus zur teuren Herausforderung wird.