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Bauverzögerungen in Brandenburg: 109 Stellen unbesetzt, Brücken in Gefahr!

In Brandenburg an der Havel sind aktuell 109 Stellen in der Stadtverwaltung unbesetzt, was zu erheblichen Problemen führt, insbesondere im Bereich der Bauverwaltung. Besonders betroffen ist das Ressort für Straßen und Brücken, wo die Freien Wähler die Situation scharf kritisieren und sich aktiv in die Personalverwaltung einmischen. Seit Februar 2024 ist die Stelle eines Brückenbauingenieurs vakant, dessen Expertise für die Betreuung mehrerer maroder Brücken dringend benötigt wird. Im September 2024 war das Thema der unbesetzten Stellen im Tiefbauamt bereits Gegenstand der Stadtverordnetenversammlung. Die bislang unbesetzte Position des Leiters des Tiefbauamtes wird im Stellenplan nicht genau ausgewiesen.

Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU) betont, dass diese Stelle nicht zwingend benannt werden müsse. Thomas Barz, der Kämmerer der Stadt, bestätigt, dass nicht alle offenen Stellen im neuen Doppelhaushalt mit Personalkosten unterlegt sind. Die Personalproblematik wird sich durch altersbedingte Ausscheidungen weiter zuspitzen. Norbert Langerwisch von den Freien Wählern fordert eine zügige Einstellung von Personal in der Bauverwaltung, um Bürgeranliegen adequat bearbeiten zu können.

Brückenbau und Herausforderungen

Die Stadt hat über 80 Brücken, mehr als jede andere Stadt in Brandenburg. Viele dieser Brücken, die größtenteils in der DDR-Zeit errichtet wurden, sind stark sanierungsbedürftig. Aktuell finden an sechs wichtigen Brücken Bauarbeiten statt, während drei Brücken (Planebrücke, Quenzbrücke, Schleusenbrücke) bereits für schwere Fahrzeuge gesperrt sind. Die Sperrung hat zur Folge, dass Unternehmen lange Umleitungen in Kauf nehmen müssen, was die Logistik erheblich erschwert.

Eine neue Brücke über die Gleise der RE1 in Wust kann nicht genutzt werden, da die Straßenanschlüsse fehlen; diese sollen bis Herbst 2026 erstellt werden. Der Neubau der baufälligen Brücke am Altstadt-Bahnhof startet erst im Herbst 2025 und wird voraussichtlich 2029 abgeschlossen sein. Tiefbauunternehmen beklagen die extremen Umwege, die durch die Sperrungen nötig sind. Auch die Eisenbahnbrücke in der Potsdamer Straße ist stark eingeschränkt, was zu weiteren Verkehrsstaus führt.

Die Gesamtkosten für die Brückensanierungen in Brandenburg an der Havel belaufen sich auf 150 Millionen Euro. Obwohl die Finanzierung gesichert ist, verhindern der Mangel an Fachpersonal und langwierige Planungen eine schnelle Umsetzung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU) betont die Dringlichkeit, qualifizierte Fachkräfte wie Brückeningenieure zu gewinnen, die aktuell sehr gefragt sind, um die Herausforderungen im Brückenbau zu bewältigen.

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