In der Republik Moldau herrscht Alarmstufe Rot! Das Parlament in Chișinău hat aufgrund eines drohenden Gasnotstands den Notstand ausgerufen. Grund dafür ist eine drastische Ankündigung der Ukraine: Ab dem 1. Januar wird kein russisches Erdgas mehr durch das Land transportiert. Die kleine Ex-Sowjetrepublik, die fast vollkommen von russischen Gaslieferungen abhängt, muss jetzt für 60 Tage mit einem akuten Versorgungsengpass rechnen. Noch komplizierter wird die Lage durch den prorussischen Separatistenstaat Transnistrien, der bereits einen Ausnahmezustand ausgerufen hat, um sich auf mögliche Engpässe vorzubereiten. Laut einem Bericht von Süddeutsche.de sorgt dieser Umstand für lähmende Unsicherheit in der Region.
Die Lage in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf Europa
Während die Republik Moldau in Alarmbereitschaft ist, bleibt die Situation in der Ukraine angespannt. Trotz der momentanen Kontrolle der meisten Gaspipelines und Speicher durch die ukrainische Regierung droht der Krieg, erhebliche Schäden anzurichten. Die Preise für Gas haben bereits einen neuen Rekordwert von über 3.000 Dollar pro tausend Kubikmeter erreicht, wie Newsbase.com berichtet. Dies ist ein massiver Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als die höchsten Preise bei etwa 2.000 Dollar pro tausend Kubikmeter lagen.
Vor allem die Speicherkapazitäten und Pipelines in der Ukraine spielen eine entscheidende Rolle für die Energieversorgung in Europa. Der Verlust dieser Infrastruktur würde nicht nur die Ukraine in eine tiefgreifende Krise stürzen, sondern auch die gesamte europäische Energieversorgung gefährden. Experten warnen, dass der Verfall dieser kritischen Ressourcen die EU vor das Dilemma stellen könnte, während der Wintermonate auf andere, weniger zuverlässige Energiequellen zurückzugreifen. Die Konsequenzen könnten durch die geopolitischen Spannungen und die anhaltenden Kampfhandlungen weiter verschärft werden.