In einem dramatischen Überfall auf das Hieron-Museum im zentralfranzösischen Paray-le-Monial hat eine bewaffnete Bande ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst im Wert von mehreren Millionen Euro gestohlen. Laut der Nachrichtenagentur AFP waren am Donnerstagnachmittag etwa 20 Besucher im Museum, als die Täter mit Motorrädern eintrafen und mehrere Schüsse abgaben, ohne jedoch jemanden zu verletzen. Die Gang schnitt das Panzerglas einer Vitrine durch und entwendete das kunstvolle Werk „Via Vitae“ des Goldschmiedes Joseph Chaumet aus dem Jahr 1905, das Szenen aus dem Leben Jesu darstellt. Die Beute umfasst mehrere kleine Statuen aus Gold und Elfenbein sowie wertvolle Dekorationen aus Smaragden. Der Gesamtwert der gestohlenen Kunstgegenstände wird auf bis zu sieben Millionen Euro geschätzt. Die Täter entkamen, indem sie Nägel auf die Straße streuten, was zwei Polizeifahrzeuge zum Anhalten brachte. Die französische Kulturministerin Rachida Dati bezeichnete die Tat als „einen großen Verlust für unser nationales Kulturerbe“, berichtete der kölner Stadt-Anzeiger.
Goldraub aus Manching: Prozess gegen Täter steht bevor
In Deutschland ist die Anklage gegen vier Männer erhoben worden, die verdächtigt werden, den bedeutenden keltischen Goldschatz aus dem Kelten Römer Museum in Manching gestohlen zu haben. Der Diebstahl ereignete sich im November 2022, als die Täter mit Brecheisen in das Museum eindrangen und etwa 500 wertvolle Goldmünzen raubten, die als „Jahrhundertfund“ gelten. Der Wert des gestohlenen Schatzes wird auf über 1,5 Millionen Euro geschätzt. Museumsleiter Tobias Esch hofft, durch den bevorstehenden Prozess Hinweise auf den Verbleib der Münzen zu erhalten, nachdem einige Goldklumpen bei einem der angeklagten Männer gefunden wurden, aus denen offenbar antike Münzen eingeschmolzen wurden. Ein offizieller Termin für den Prozess steht bislang noch nicht fest, so InFranken.
Die Ermittlungen nach dem Diebstahl im Manchinger Museum sind Teil einer größeren Problematik, die immer mehr Museen betrifft. Experten fürchten, dass die Täter auch hinsichtlich ihrer Planung und Professionalität zunehmen, besonders wenn es um das gezielte Aushebeln von Sicherheitssystemen geht. Die Polizei hat bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in Museen angekündigt, um künftigen Übergriffen vorzubeugen. Dieser Fall verdeutlicht die Herausforderungen, die mit dem Schutz von Kulturgütern verbunden sind.