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Explosion in Berlin-Schöneberg: Polizei jagt Verdächtige nach Krawallen!

Fast drei Monate nach der Explosion einer illegalen Kugelbombe in Berlin-Schöneberg, die in der Silvesternacht für erhebliche Zerstörungen sorgte, hat die Polizei nun Verdächtige identifiziert. Rund 150 Polizisten durchsuchten mehrere Wohnungen in den Stadtteilen Schöneberg und Neukölln. Im Fokus stehen dabei acht Männer im Alter von 20 bis 25 Jahren, gegen die wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt wird. Dies berichtet ZDF.

Die Explosion ereignete sich an einem Ort, wo ein Böllerverbot galt. Das Resultat waren schwer beschädigte Häuserfassaden und Fahrzeuge. Viele Fensterscheiben zerbrachen, und insgesamt wurden fünf Personen verletzt, darunter vier Männer sowie ein 28- bis 45-jähriger Mann, zwei von ihnen erlitten Knalltraumata. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Diese Vorfälle werfen erneut Fragen zur Sicherheit bei der Verwendung von Feuerwerk auf, insbesondere da Kugelbomben in Deutschland aufgrund ihrer hohen Explosionskraft nicht für den allgemeinen Gebrauch zugelassen sind, wie ebenfalls von Tagesspiegel berichtet wird.

Durchsuchungen und Sicherstellungen

Die Durchsuchungen führten zu einer umfangreichen Sicherstellung von Beweismitteln. Dabei wurden Handys, Pyrotechnik, Betäubungsmittel und eine Schreckschusswaffe beschlagnahmt. Ein Videoausschnitt von der Razzia wurde veröffentlicht, was weitere Hinweise auf die Aktivitäten der Verdächtigen gab. Die Polizei richtete ein Hinweisportal ein, über das bereits über 30 Hinweise eingegangen sind, darunter Videos und Fotos von der Tatnacht.

Zusätzlich zu den Vorfällen in Schöneberg gab es einen ähnlichen Zwischenfall in Tegel. Dort erlitten mehrere Personen, darunter ein siebenjähriger Junge, lebensgefährliche Verletzungen durch eine Explosion, die eine Notoperation erforderte. Ein 41-jähriger Mann musste mehrfach operiert werden, und sechs weitere Personen, darunter auch drei Kinder, erlitten leichtere Verletzungen.

Politische Reaktionen und Diskussionen

Die wiederholten Vorfälle durch gefährliche Feuerwerkskörper haben eine breit angelegte Diskussion über den Umgang mit Feuerwerk in Deutschland angestoßen. Politische Stimmen fordern drastischere Maßnahmen. Burkard Dregger, ein CDU-Politiker, schlägt vor, die Grenzkontrollen an den östlichen Grenzen zu verschärfen, um den illegalen Import von verbotenen Feuerwerkskörpern zu verhindern. Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) unterstützt strengere Kontrollen, lehnt jedoch ein generelles Böllerverbot ab.

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) spricht sich für Anpassungen im Waffenrecht aus und will eine Bundesratsinitiative zur Einschränkung des privaten Gebrauchs gefährlicher Pyrotechnik ins Leben rufen. Zusätzlich fordern auch die Berliner Grünen sowie die Gewerkschaft der Polizei ein Verkaufsverbot für Pyrotechnik an Privatpersonen. Felix Martens vom Bundesverband Pyrotechnik weist auf die Möglichkeit hin, gefährliche Materialien online zu bestellen, was die Gefahr zusätzlich erhöht.

Die Sicherheitslage rund um Silvester wird somit zum zentralen Thema, während die Betroffenheit der Menschen über die wiederholten Vorfälle weiterhin groß ist. Während die Behörden versuchen, die Sicherheit zu gewährleisten, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen schließlich umgesetzt werden.

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Berlin-Schöneberg, Neukölln, Tegel
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Neukölln, Deutschland
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11 verletzte Personen
Festnahmen
8
Sachschaden
100000 € Schaden
Ursache
Kugelbombe
Beste Referenz
zdf.de
Weitere Infos
tagesspiegel.de
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