In der Silvesternacht 2024/2025 gab es in Berlin mehrere gefährliche Vorfälle, die zahlreiche Verletzte und Festnahmen zur Folge hatten. Besonders gravierend war der Vorfall an der Kreuzung Prenzlauer Allee/Danziger Straße, wo ein Polizist durch einen mutmaßlich illegalen Feuerwerkskörper am Bein verletzt wurde. Nach der Attacke war eine Notoperation erforderlich, zu der sein Kollege einen Tourniquet anlegte, um den Blutfluss zu stoppen. Auch eine Polizistin erlitt Verletzungen durch Splitter.
Weiterhin explodierte in Schöneberg eine Kugelbombe, die nicht nur Fenster mehrerer Wohnhäuser zerstörte, sondern auch mehrere Personen verletzte. In der Vorbergstraße 1 mussten die Anwohner evakuiert werden, während die Feuerwehr einen Kältebus für sie bereitstellte. In Tegel detonierte ebenfalls eine Kugelbombe im Eingangsbereich eines Wohnhauses, wodurch vier Personen verletzt wurden. In Kreuzberg kam es zu einem Brand in einem ehemaligen Parkhaus, der glücklicherweise ohne Personenschäden blieb.
Hohe Zahl an Verletzten und Festnahmen
Im Unfallkrankenhaus Berlin wurden bis zum Neujahrsmorgen insgesamt 15 Böllerverletzte behandelt, darunter fünf Opfer von Kugelbomben. Ein Mann verlor dabei sogar sein Augenlicht, und es gab zahlreiche Gesichts- und Augenverletzungen. Die Klinik befürchtete, dass am Neujahrstag noch viele weitere Verletzte eintreffen würden. Bis drei Uhr morgens registrierte die Polizei etwa 330 Festnahmen in der Stadt.
Während in Böllerverbotszonen weitgehend Ruhe herrschte, wurden die Einsatzkräfte mehrfach mit Pyrotechnik attackiert. Die Polizei stellte verschiedene Verstöße gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz fest, konnte jedoch nur wenige Gewaltdelikte verzeichnen. Wie t-online.de berichtete, gab es bereits am 30. Dezember Vorfälle, bei denen Personen mit Pyrotechnik auf Verkehrsteilnehmer schossen, was zu dramatischen Situationen führte.
Die Berliner Feuerwehr war für die Silvesternacht mit 1.544 Helfern im Einsatz und gab an, in dieser Zeit mehr Brände zu erwarten als in mehreren Wochen normalerweise. Um die Sicherheit der Silvesterfeierlichkeiten am Brandenburger Tor, die bis zu 65.000 Personen anzogen, zu gewährleisten, wurden strenge Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. So herrschte ein Verbot für Feuerwerk, Messer und Waffen im gesamten Veranstaltungsbereich. Die Polizei war mit rund 4.000 Kräften im Einsatz, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.