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Kreative Lösungen für Brandenburgs leerstehende Dorfkirchen!

Brandenburg hat über 1500 Dorfkirchen, die eine bedeutende kulturelle Rolle spielen und oft das Herz der Gemeinden bilden. Viele dieser Kirchen stehen jedoch leer, da immer mehr Menschen aus der Kirche austreten. Ein rbb-Team hat kreative Lösungen zur Zukunft dieser Kirchen dokumentiert.

Unter den vorgestellten Initiativen ist die beeindruckende Geschichte von Horst-Werner Schneider, der eine verfallene Kirchenruine in Kreuzbruch rettete und sie zu seinem Zuhause mit modernen Annehmlichkeiten wie Küche, Bad und Fußbodenheizung umbaute. Auch die Lehrerin Sandra Zank fand eine Möglichkeit, indem sie eine Kirchenruine in Kienitz in ein saisonales Café verwandelte, wo sie selbstgebackene Kuchen serviert. Die Kirche war im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, doch der vordere Teil wurde in den 1950er Jahren wieder aufgebaut, während das Kirchenschiff als Ruine blieb.

Kreative Nutzungen und gemeinschaftliches Engagement

In Rieben wird eine Kirche gemeinsam genutzt: Gottesdienste finden im vorderen Teil statt, während der hintere Teil für Gemeindearbeit und Treffen zur Verfügung steht. Dieses Modell wurde erfolgreich durch die sanierte Dorfkirche ermöglicht, die mit Unterstützung von Land und EU nach über 20 Jahren Schließung wieder für die Gemeinde geöffnet werden konnte.

Ein weiteres Beispiel für innovative Ansätze ist die Blaulichtkirche, die von Polizist Axel Redepenning gegründet wurde. Diese kleine Gutskapelle in Ganz dient als Gedenkstätte für verstorbene Einsatzkräfte und Tiere und bleibt im Eigentum der Kirchengemeinde, wird aber regelmäßig für Veranstaltungen genutzt.

In Barsikow zieht eine Pilgerherberge im Kirchturm Wanderer an, die den Jakobsweg von Berlin nach Bad Wilsnack bereisen. Diese Herberge existiert seit 13 Jahren und wurde durch EU-Fördermittel unterstützt.

In Guben setzt die Kirchengemeinde auf nachhaltige Einnahmequellen, indem sie ihre Ländereien an Windkraftbetreiber verpachtet. Die Einnahmen werden zur Finanzierung der Instandhaltung von neun Kirchengebäuden genutzt, darunter die Sanierung von Einrichtungen wie einer Orgel. Der Film über diese innovativen Projekte wurde von Daniel Friedrich, Philipp Gerstner, Carmen Gräf, Franziska Tenner, Karsten Zummack und Torben Zimmermann produziert.

Der Dokumentarfilm zeigt, wie Innovation und Gemeinschaftssinn zur Bewahrung dieser historischen Orte beitragen können. Der Film wurde erstmalig am 20. Dezember 2024 veröffentlicht und bietet eine inspirierende Perspektive auf die Zukunft der Dorfkirchen in Brandenburg.

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