
In Hessen und anderen Bundesländern sind die Weihnachtsmärkte aufgrund der jüngsten Sicherheitsbedenken stark im Fokus. Nach einem gewaltsamen Vorfall in Magdeburg, bei dem ein mutmaßlicher Islamkritiker mit einem Auto in eine Menschenmenge fuhr, fordert die Politik umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit an den Märkten. Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) kündigte eine verstärkte Polizeipräsenz und strikte Kontrollen, insbesondere zur Durchsetzung des bereits bestehenden Messerverbots, an. „Von Messern geht ein hohes Eskalationsrisiko aus“, so Poseck. Dies deckt sich mit den Aussagen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die eine „Null Toleranz“-Politik gegenüber Verstößen gegen das Messerverbot propagiert. Bei Zuwiderhandlungen drohen Bußgelder bis zu 10.000 Euro, wie bereits in der Frankfurter Rundschau berichtet wurde.
Kontrollen und Verbote
Die Sicherheitsvorkehrungen umfassen auch den Umgang mit Cannabis. Wie Poseck erklärte, soll Cannabis auf den Weihnachtsmärkten nicht konsumiert werden, da dessen Geruch und Konsum die öffentliche Sicherheit gefährden könnten. Dies geschieht im Rahmen eines umfassenden Sicherheitspaketes, das in Deutschland nach den Messerangriffen in Solingen erlassen wurde. Das neue Waffengesetz verbietet ebenfalls das Mitführen von Messern auf solchen Veranstaltungen, was auch die hessische Polizei bekräftigt. In den Städten Kassel und Offenbach wird die Polizei verstärkt Präsenz zeigen und hat bereits anlasslose Kontrollen angekündigt, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, wie ZDF berichtet.
Die Sicherheitslage an den Weihnachtsmärkten bleibt angespannt, da trotz der gesetzlichen Regelungen und Maßnahmen, die aus den Erfahrungen der letzten Jahre resultieren, auch die Anzahl der Messerattacken steigt. Städte wie Stuttgart bereits seit Jahren eine Messerverbotszone etabliert haben, wird empfohlen, sorgfältig zu prüfen, was auf den Märkten konsumiert werden darf. Die Behörden betonen, dass sie alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen werden, um einen sicheren Besuch der Weihnachtsmärkte zu gewährleisten. Während die Sicherheitskosten in Städten wie Marburg steigen, bleibt die allgemeine Haltung in anderen Städten unverändert, was bedeutet, dass keine wesentlichen Änderungen im Sicherheitskonzept vorgenommen werden. Dies wird als wichtig erachtet, um den Bürgern einen unbeschwerten Besuch zu ermöglichen.