Ab dem 1. Januar 2025 dürfen Berufspendler in NRW die Mobilitätsgarantie nicht mehr für Fahrten mit Anbietern wie Uber nutzen. Diese Entscheidung wurde von der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) getroffen und stellt eine grundlegende Änderung dar, die Pendler wie Benedikt Schleder vor große Herausforderungen stellt. Auf dem Arbeitsweg zwischen Bergisch Gladbach und Ehrenfeld setzt Schleder häufig auf alternative Verkehrsmittel, um Verspätungen und Zugausfällen zu entgehen. Der Wegfall der Erstattung von Uber-Fahrten schlägt wie ein Blitz ein – besonders für Menschen, die nicht auf die intermittierende Erreichbarkeit der S-Bahn oder KVB angewiesen sein wollen. Laut ksta.de führt die KVB aus, dass die Gründe für den Ausschluss der Fahrdienste in mangelhaften sozialen Standards bei diesen Anbietern liegen. Es ist nicht nur die Erstattung von bis zu 60 Euro eingeschränkt, sondern auch die Option, einen komfortablen und flexiblen Transport zu buchen.
Umstrittene Entscheidung der KVB
Diese Entscheidung ist nicht unumstritten. Kritiker argumentieren, dass diese Regelung eher eine finanzielle Entlastung für die Verkehrsbetriebe darstellt, die mit einem angespannten Budget konfrontiert sind. Detlef Neuß, Vorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn NRW, sieht diese Maßnahme als einen Vorwand, um sich von freiwilligen Leistungen zu trennen, während gleichzeitig die Zugausfälle und Verspätungen für Pendler zunehmen. Laut dem Fahrgastverband wird die Erstattung von Taxi-Quittungen allerdings weiterhin akzeptiert, und Anträge können auch direkt online bei der KVB eingereicht werden, wie in den Hinweisen zur Mobilitätsgarantie zu lesen ist.
Der Ausschluss von Uber und ähnlichen Diensten kommt nicht von ungefähr. Als weitere Begründung nennt die KVB die Unsicherheit hinsichtlich der Fahrersicherheit und -identität sowie die generelle Schwierigkeit, bei Verdachtsfällen schnell auf Ansprechpartner bei den Dienstleistern zurückgreifen zu können. Benedikt Schleder selbst äußert Zweifel an den angeblichen Mängeln der Uber-Fahrer, die er bei seinen Fahrten befragt hat. Diese Maßnahme könnte einen mehr als schmerzhaften Einschnitt für viele Berufspendler darstellen, die auf der Suche nach flexiblen Transportmöglichkeiten sind.