Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums in Bergisch Gladbach haben sich mit einem berührenden Projekt zur Erinnerung an die dunkle Vergangenheit der ehemaligen Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (Napola) am Schloss Bensberg engagiert. Diese Einrichtung, die von 1935 bis 1945 bestand, war Ort der Indoktrination und militärischen Drills, die junge Menschen in der NS-Zeit erlitten haben. Nun haben die Schüler die Zusage der Stadt erhalten, dass dort eine Gedenkstätte errichtet wird, um die Geschichte sichtbar zu machen und Unrecht nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wie ksta.de berichtete.
Unter der Leitung von Lehrerin Theresa Reusch führte der Literaturkurs umfangreiche Recherchen durch und stieß dabei auf verstörende Fakten, darunter die Morde an zwei Zwangsarbeitern, die im Schlosspark nach einem Vorfall erschossen wurden. Diese schockierenden Entdeckungen begleiteten die Schüler während einer Ausstellung, die interaktive Stationen und berührende Briefe der isolierten Napola-Schüler beinhaltete. Bürgermeister Frank Stein zeigte sich dankbar für das Engagement der Schüler und betonte die Wichtigkeit, aus der Geschichte zu lernen, um eine demokratische Gesellschaft zu fördern. Es gab bereits Gespräche über die Gestaltung des Mahnmals, das eine Gedenktafel und Stolpersteine umfassen könnte, die die brutalen Morde ehren werden, wie in-gl.de berichtete.
Die Finanzierung des Projekts wird durch den Versicherungskonzern Generali gesichert, während das Engagement der Schüler in der Stadt gebührend anerkannt wird. Alle Schritte zur Realisierung der Gedenkstätte stehen jedoch noch aus, da Genehmigungen eingeholt werden müssen. Die jungen Menschen wollen nicht nur die Erinnerungen wachhalten, sondern auch große Verantwortung für die Zukunft übernehmen. Es ist ein klares Zeichen gegen das Vergessen und eine Aufforderung, die Lehren der Geschichte ernst zu nehmen.