Ein medizinischer Notfall bei einem großen Schützenfest in Erftstadt hat die Mitglieder der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft aufgerüttelt. Wie ksta.de berichtet, kam es bei der Veranstaltung zu einem Vorfall, bei dem ein Teilnehmer plötzlich Herzbeschwerden erlitt. Dank der schnellen und professionellen Hilfe blieb der Vorfall glimpflich, was die Bruderschaft inspirierte, so rasch wie möglich in die Notfallversorgung zu investieren.
In Folge dieses Vorfalls gründeten die Schützen eine Spendenaktion zur Anschaffung von Defibrillatoren. Mit Unterstützung der Malteser konnte die Bruderschaft zwei lebensrettende Geräte erwerben, die jetzt an zentralen Orten wie dem Vereinsgelände sowie der Pfarrkirche St. Kunibertus installiert wurden. Bürgermeisterin Carolin Weitzel übergab die Defibrillatoren offiziell, und Pastor Joseph Pikos weihte die Geräte ein. Die Malteser aus Erftstadt führten erläuternde Kurse durch, um den Teilnehmern die einfache Handhabung der Defibrillatoren näherzubringen. Das Ziel ist klar: Bei einem plötzlichen Herzstillstand soll im Notfall schnell gehandelt werden, um die Überlebenschancen der Betroffenen zu erhöhen.
Der Unterschied zwischen Defibrillatoren
Eine zentrale Rolle in der Ausbildung spielten Kenntnisse über die Unterschiede zwischen monophasischen und biphasischen Defibrillatoren. Monophasische Geräte sind ältere Typen, die eine einseitige Stromabgabe nutzen, während moderne biphasische Geräte, wie sie von Mindray angeboten werden, über eine positive und negative Stromwelle verfügen, die sich gegenseitig unterstützen. Diese biphasischen automatischen externen Defibrillatoren (AED) messen die Impedanz des Körpers und passen die Stromstärke automatisch an, was ihre Wirksamkeit signifikant erhöht, zeigt mindray.com. Die neuesten Entwicklungen mit geringerer Energievoraussetzung und milderen Nebenwirkungen machen biphasische Defibrillatoren zur bevorzugten Wahl für den Einsatz in Notfallsituationen. Die einfache Handhabung sorgt dafür, dass selbst Laien in kritischen Situationen schnell handeln können.
Dank einer engagierten Gemeinschaft und der Innovationskraft in der Medizintechnik könnte in Erftstadt somit eine neue Ära der Notfallversorgung eingeläutet werden. Die Einführung dieser Geräte und der entsprechenden Schulungen könnte in Zukunft viele Leben retten.