Im Bergheimer Bahnhof sorgen barriefreie Zugänge für massive Probleme, die seit Jahren nicht gelöst werden. Wie ksta.de berichtet, müssen Personen mit Behinderungen wie Hannelore Weiland, die auf einen E-Rollstuhl angewiesen ist, umständliche Umwege in Kauf nehmen, um von einem Gleis zum anderen zu gelangen. Die Rampe, die als barrierefrei angekündigt wurde, ist in der Realität nicht vorhanden, und der Zugang erfolgt über eine steile Treppe. Um in den Zug zu kommen, ist zudem eine vorherige Ankündigung bei der Bahn erforderlich.
Weiland und ihr Mann Stefanos Dulgerakis setzen sich aktiv für barrierefreie Lösungen ein. Ihre Organisation, die SHG Handicap Bergheim, zeigt auf, dass nicht nur der Bahnhof, sondern auch viele Wege in der Stadt für Rollstuhlfahrer unpassierbar sind. Risse im Boden, unzureichende Blindenleitsysteme und fehlende abgesenkte Bordsteine stellen weitere Hürden dar. Dulgerakis kritisiert, dass die Stadt bislang keine adäquaten Lösungen bietet und spricht von einer „Verletzung der Menschenrechte“ in Bezug auf die Bereitstellung von Barrierefreiheit.
Städtische Bemühungen und Herausforderungen
Um der Problematik entgegenzuwirken, hat die Stadt Bergheim diverse Maßnahmen beschlossen, doch wie der Bürgermeister Volker Mießeler erklärt, scheitert die Umsetzung oft an fehlenden Rückmeldungen seitens der Deutschen Bahn. Der Rat hat bereits einen Umbau des Bahnhofs eingeleitet, wartet jedoch seit Monaten auf die notwendigen Unterlagen. In der Zwischenzeit bleibt die Situation für Menschen mit Behinderungen in Bergheim prekär, besonders was den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und weiteren Einrichtungen betrifft, wie auch die-linke-im-kreistag-rhein-erft.de feststellt.
Weiland, die auch in der Behindertenpolitik aktiv ist, fordert einen klaren Plan zur Verbesserung der Barrierefreiheit. Trotz der engagierten Bemühungen sieht sie die Gefahr, dass die Stadt untätig bleibt, während die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ignoriert werden. Die beiden Aktivisten sind überzeugt, dass es nicht an finanziellen Mitteln, sondern an Willen und Kreativität mangelt, um echte Inklusion zu erreichen. Ihr eindringlicher Appell: „Wir wollen lediglich, dass Rollstuhlfahrer in Bergheim in den Zug steigen können.“