Essen – Der Chemiekonzern Evonik mit Sitz in der nordrhein-westfälischen Stadt Essen wird seine Struktur grundlegend verändern. Ab April 2025 soll das Unternehmen in zwei Hauptsparten, „Custom Solutions“ und „Advanced Technologies“, umorganisiert werden, wie am Freitag, dem 13. Dezember 2024, bekannt gegeben wurde. Diese Neuorientierung führt dazu, dass eine gesamte Führungsebene wegfällt, da die neuen Bereiche direkt von Vorstandsmitgliedern geleitet werden sollen. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Effizienz und Rentabilität von Evonik zu steigern, berichtet RUHR24.
Die Umstrukturierung kommt nicht von ungefähr: Evonik plant, bis 2026 rund 2.000 Stellen abzubauen. Zusammen mit den bereits angekündigten Verkäufen des Polyestergeschäfts und der C4-Chemie könnten sogar bis zu 7.000 Arbeitsplätze in Gefahr sein. An den Standorten Marl und Wesseling sind etwa 3.600 Mitarbeiter in den Infrastruktur-Aktivitäten beschäftigt, während die Technologie-Einheit erhalten bleiben soll. Ein Sprecher des Unternehmens hat angemerkt, dass das Schicksal des Service-Geschäfts derzeit ungewiss ist, wobei ein Teilverkauf oder sogar ein vollständiger Verkauf in den Raum gestellt werden könnte, wie die Deutsche Wirtschafts Nachrichten berichteten.
Auswirkungen der Umstrukturierung
Obwohl die Umstrukturierung weitreichende Folgen für die Belegschaft haben wird, sicherte das Unternehmen zu, dass betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 ausgeschlossen bleiben. Evonik, das rund 32.000 Mitarbeiter beschäftigt, sieht im Umbau eine Notwendigkeit, um in einem konkurrenzintensiven Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Die bevorstehenden Veränderungen werden als entscheidend erachtet, um neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen und die finanzielle Stabilität des Konzerns zu sichern.