
Am 14. Januar 2025 besuchten die Sternsinger der katholischen Gemeinde „St. Peter und Paul“ aus der Pfarrei „Hl. Christopherus Barnim“ das Eberswalder Rathaus. Empfangen wurden sie von der Ersten Beigeordneten Frau Anne Fellner, die die bedeutende Tradition der Sternsinger würdigte. In leuchtenden Gewändern und begleitet von einem strahlenden Stern überbrachten die Kinder den Segen mit der traditionellen Kreideinschrift „20*C+M+B+25“. Diese Inschrift steht für die Worte „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“. Bei dieser Aktion steht das Motto „Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte“ im Vordergrund, was den diesjährigen Fokus auf die Rechte der Kinder symbolisiert.
Die Sternsingeraktion, die bis zum 17. Januar durchgeführt wird, engagiert sich in ganz Deutschland für Kinderrechte und unterstützt Hilfsprojekte in Kenia und Kolumbien. Ziel dieser Solidaritätsbewegung ist es, das Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, mit denen Kinder heute konfrontiert sind, und den Schutz ihrer Rechte weltweit zu stärken. Diese Aktion motiviert Kinder und Jugendliche, sich für ihre eigenen Rechte und die ihrer Altersgenossen einzusetzen.
Ein starkes Zeichen für Kinderrechte
Insgesamt sind mehr als 300.000 Kinder in Deutschland an der Aktion beteiligt, die in 27 katholischen Bistümern stattfindet. Bereits bei der Auftaktveranstaltung im Paderborner Dom am 28. Dezember 2024 nahmen 1.500 Jungen und Mädchen teil. Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Kinderrechte hervor und ermutigte die Sternsinger, mit ihrer Aktion positive Veränderungen anzustoßen.
Im Vorjahr konnten durch das Engagement der Kinder fast 46 Millionen Euro gesammelt werden. Seit dem Beginn dieser traditionell angelegten Wohltätigkeitskampagne im Jahr 1959 haben die Sternsinger rund 1,36 Milliarden Euro für Hilfsprojekte aufgebracht. Diese Mittel fließen in Bereiche wie Bildung, Ernährung, Gesundheit und Kinderschutz und kommen somit vielen bedürftigen Kindern zugute.
Engagement und Bildung
Die Sternsinger-Aktion bietet den teilnehmenden Kindern nicht nur die Möglichkeit, für einen guten Zweck Spenden zu sammeln, sondern auch über ihre Rolle als Anwälte für Kinderrechte zu lernen. Bildung und Sensibilisierung stehen hierbei im Mittelpunkt, besonders im Kontext der UN-Kinderrechtskonvention. Oft sind die Kinder zwischen sechs und sechzehn Jahren alt und üben sich in Vorbereitungstreffen, um bestens auf ihre Aufgaben vorbereitet zu sein.
Die Aktionen variieren stark je nach Region. In einigen Städten ziehen die Kinder von Haus zu Haus, während in anderen Aktivitäten auf lokalen Märkten organisiert werden. Bürgermeister wie Michael Dreier aus Paderborn und Thorsten Riehle aus Mannheim unterstützen die Bemühungen und betonen die Wichtigkeit des Themas.
Mit der Aufnahme der Sternsinger-Aktion in das „Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe in Deutschland“ im Jahr 2015 wurde die kulturelle Bedeutung dieser Tradition zusätzlich gewürdigt. Die diesjährige Kampagne, die am 4. Januar begann, setzt ein starkes Zeichen für die Rechte der Kinder und fördert den Dialog über diese wichtigen Themen in der Gesellschaft.